Es ist wichtig und notwendig, jungen Menschen eine politische Partizipation zu ermöglichen. Wenn man die Gesellschaft mitgestalten möchte, muss man aber auch Verantwortung übernehmen – nicht nur für sich selbst, sondern vor allem für andere Menschen. Und diese Verantwortung ist auf Landesebene viel weitreichender, als auf Kommunalebene.
Um hier fundierte Entscheidungen treffen zu können, benötigen junge Menschen ein solides Grundverständnis für Politik, die menschliche und insbesondere die deutsche Geschichte, das Wirtschaftssystem und das Rechtssystem.
Dieses Grundverständnis erwerben junge Menschen meist erst in den höheren Klassenstufen der weiterführenden Schulen. Fächer wie Sozialkunde, Politik, Wirtschaft und Recht werden je nach Ausrichtung und Form der Schulen bis zum Erreichen der achten oder neunten Jahrgangsstufe teilweise noch nicht angeboten. Eine Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus, der Vergangenheit der DDR und der jüngeren Geschichte im Schulunterricht erfolgt meist auch eher spät.
Erst ab einem Alter von 16 Jahren kann davon ausgegangen werden, dass der Großteil der Jugendlichen über das nötige Wissen verfügt, um komplexe politische Fragen korrekt einzuordnen. Somit sollte das Wahlalter bei Landtagswahlen vorerst nur auf 16 Jahre herabgesetzt werden.
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