selbsterklärend und selbstverständlich
Antrag: | Arbeitsprogramm 2025 der Grünen Jugend Bayern |
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Antragsteller*in: | Marc Urban (KV Erlangen) |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | Gestern, 23:54 |
Antrag: | Arbeitsprogramm 2025 der Grünen Jugend Bayern |
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Antragsteller*in: | Marc Urban (KV Erlangen) |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | Gestern, 23:54 |
Das Arbeitsprogramm 2025 - kurz, verständlich, als Audio und die Dokumentation: https://drive.google.com/drive/folders/1Mq6vj74VbshuCZFw_CAOJZk8eN1t1FGN?usp=sharing
)Wahlen möchten wir uns mit einer Strategie beteiligen. Für die Bundestagswahlen setzen wir die Strategie der Bundesebene um. Nach der Wahl werden wir die Koalitionsverhandlungen medial begleiten, bei einer Koaltion mit FDP oder CDU/CSU werden wir zur Ablehnung des Koalitionsvertrags aufrufen.
Das Arbeitsprogramm 2025 - kurz, verständlich, als Audio und die Dokumentation: https://drive.google.com/drive/folders/1Mq6vj74VbshuCZFw_CAOJZk8eN1t1FGN?usp=sharing
Arbeitsprogramm 2025 der Grünen Jugend Bayern
1. Strategie:
Innerverbandliche Kommunikation
Um eine enge Zusammenarbeit vom einzelnen Mitglied bis zum Landesvorstand zu
fördern und eine Entfremdung zu vermeiden, sollen folgende Maßnahmen ergriffen
werden:
Bildungsarbeit
Wir wollen Menschen durch gute Grundlagen befähigen in ihrem politischen Wirken
am guten Leben für alle zu arbeiten. Empowerment kann nur durch ein nachhaltiges
Bildungskonzept mit ergebnisoffenen Diskussionen sichergestellt werden. Dieses
beinhaltet die Behandlung unterschiedlicher Themenfelder,die unsere linke
Gesellschaftsanalyse ergänzen: Von Klimaschutz bis zum Antifaschismus ist alles
dabei. Ziel ist es, unser Bildungsprogramm inhaltlich breiter und praxisnäher
aufzustellen.
In der Ausführung setzen wir verstärkt auf barrierearme Formate und wollen diese
weiterentwickeln. Wir bilden unsere Trainer*innen so aus, dass Workshops
niedrigschwelliger gestaltet werden können. Dabei streben wir ein Klima an, das
allen die Teilnahme ermöglicht.
Wahlkampf + Kampagne
Die aktive Beteiligung an Wahlen ist essenziell für unsere Demokratie. Besonders
in Wahlkampfzeiten wollen wir auf Kampagnen setzen, die unsere Sichtbarkeit
erhöhen. Diese sollten eine aktuelle politische Relevanz haben und
dementsprechend geeignete Inhalte und offene Methoden für die Gegebenheiten vor
Ort wählen. So können wir unseren Themen innerhalb wie außerhalb der Grünen
Bayern Gehör verschaffen. Bei der Planung der Kampagnen wollen wir Konflikte und
Gemeinsamkeiten herausarbeiten. Genauso wollen wir auch außerhalb der
Wahlkampfzeiten auf zielgerichtete Kampagnen setzen.
Wir möchten uns dabei strategisch den Grünen annähern und starken Einfluss auf
die inhaltliche Ausrichtung des Grünen Wahlkampfs nehmen. Der Fokus sollte dabei
auf der Überzeugung junger Menschen von progressiv-grünen Werten liegen, um
dadurch Mitglieder zu gewinnen und im Idealfall Stimmen aus allen Generationen
für die Grünen Bayern zu generieren.
Allgemeine Kriterien für Kampagnen
Kampagnen sollten flexibel gestaltet werden und die unterschiedlichen
finanziellen, strukturellen sowie personellen Ressourcen der Kreisverbände
berücksichtigen. Sie sollten eine Vielfalt von Themen abdecken, die sowohl
städtische als auch ländliche Umgebungen ansprechen.
Zudem sollten die Kampagnen informative Begleitmaterialien enthalten. Das und
praktische Anleitungen, wie Workshops, können für die Bildungsarbeit vor Ort
genutzt werden. Die Planung der Kampagnen soll transparent und partizipativ
erfolgen, beispielsweise durch Feedbackrunden. Die Umsetzung der Kampagne liegt
in der Verantwortung der Kreisverbände.
Öffentlichkeitsarbeit
Wir setzen auf eine Öffentlichkeitsarbeit, die für Mitglieder einfach umzusetzen
ist. Das beinhaltet geteilte Materialien zur Contentproduktion sowie zur
Pressearbeit. Wir setzen auf den Ausbau langfristiger Strukturen, um
wiederkehrende Formate zu etablieren. In den sozialen Medien berücksichtigen wir
insbesondere kreative Angebote wie Memes oder Reels. Durch unsere Reichweite
stärken wir auch lokale Themen.
Auf unserer Website soll weiterhin die Sektion für Neuigkeiten gepflegt werden,
die von Presse und Interessierten aufgegriffen werden kann. Das erhöht die
Sichtbarkeit unserer Initiativen und Kampagnen.
2. Bündnisarbeit
Bündnisarbeit ist wichtig, um Mehrheiten für linke Positionen in der
Gesellschaft inner- und außerhalb der Parlamente zu schaffen und so linke
Politik umzusetzen. Wir streben eine langfristige, strategiebezogene
Zusammenarbeit und Vernetzung mit geeigneten Verbündeten an. Eine Zusammenarbeit
mit Organisationen, die unseren Grundwerten entgegenstehen, schließen wir
grundsätzlich aus.
Kooperation mit links!
Unsere bereits bestehende Zusammenarbeit mit anderen Parteijugendorganisationen,
Vereinen, Verbänden und anderen Zusammenschlüssen der Zivilgesellschaft wollen
wir stärken und ausbauen. Vor allem linke, soziale und ökologische Bündnisse
sollen hier gestärkt werden, um unsere Rolle in der politischen Linken zu
schärfen. Gemeinsamen Kampagnen vor allem im Rahmen von Aktionstagen soll
Priorität eingeräumt werden. Diese sollen regelmäßiger, größer und in
unterschiedlichen Regionen ausgeführt werden. Dabei legen wir vermehrt einen
Fokus auf den ländlichen Raum. Unser Verständnis eines gemeinsamen linken
Kampfes gegen soziale Ungerechtigkeit und Menschenfeindlichkeit werden wir in
verschiedenen Bündnissen und Gremien vertreten. Dies schließt auch explizit die
Teilnahme an Treffen der Grünen Bayern ein. Dort können wir intern auf
Entscheidungsprozesse mit unseren progressiven Inhalten einwirken. Wir wollen
besonders die Belange junger Menschen gegenüber den Grünen Bayern klar
vertreten. Um unseren Einfluss dort zu vergrößern, wollen wir mit den uns
nahestehenden Abgeordneten besser zusammenarbeiten. Die Verbindung zur Grünen
Partei wollen wir dabei nicht als Hindernis sehen, sondern Bündnispartner*innen
von unserem Netzwerk profitieren lassen.
Kommunikation mit Bündnispartner*innen
Wir bemühen uns in unserem öffentlichen Auftreten, einen Fokus auf konkrete
inhaltliche Forderungen zu legen. Wir stellen dabei nicht nur unsere Ziele dar,
sondern vor allem auch einen möglichen Weg zum Erreichen dieser Ziele. Um
Vertrauen in der Gesellschaft zurückzugewinnen und unser Ansehen wieder zu
verbessern, vertreten wir unsere eigenen Positionen inner- und außerparteilich
auch im Kontrast zu Bündnis 90/Die Grünen. Durch einen konstruktiven Diskurs mit
unserer Mutterpartei wollen wir verlorengegangenes Vertrauen zurückgewinnen.
Unsere Erfolge und unser Engagement innerhalb der Partei wollen wir nach außen
stärker herausstellen. Unser Fokus liegt dabei nicht auf kurzfristiger
Aufmerksamkeit, sondern auf langfristigen Verbesserungen der Lebenssituationen,
insbesondere der junger Menschen. Um unsere Positionen dabei klarer vertreten zu
können, soll der Landesvorstand alte Beschlusslagen durchsehen und
zusammentragen. Diese Beschlusslagen sollen gegebenenfalls überarbeitet und zur
Abstimmung gestellt werden.
Lokale Bündnisarbeit:
Wir unterstützen die Kreisverbände vor Ort, damit diese zu einem sichtbaren Teil
der Gesellschaft werden. Sie sollen dabei unterstützt werden, eigene Initiativen
ins Leben zu rufen und sich als verlässliche Bündnispartner*innen aufzustellen.
Die Zusammenarbeit mit lokalen Akteur*innen soll gestärkt werden. Dafür wird der
Austausch von Best-Practice-Ansätzen unter den Kreisverbänden gefördert. Unsere
Kreisverbände können sich vor Ort auch in Bündnisse außerpolitischer Freizeit-
und Kulturveranstaltungen einbringen. So ist es möglich, niederschwellig junge
Menschen anzusprechen.
3. Struktur:
Verbandsstruktur - Arbeitsteilung zwischen den Ebenen
Der neue Landesvorstand entwickelt eine konkrete Strategie in Zusammenarbeit mit
den Bezirken und den Kreisverbänden. Diese Strategie soll die Beziehung und
Aufgabenverteilung zwischen den verschiedenen Vorstandsebenen regeln.
Dabei soll die Rolle der Bezirke hervorgehoben werden. Diese leisten besonders
in strukturschwächeren Regionen einen äußerst wichtigen Beitrag zur Einbindung
von (Neu-)Mitgliedern. Der Landesvorstand unterstützt die Bezirke dabei,
Kampagnen auch an Orte ohne aktiven Kreisverband zu tragen und Bildungsangebote
für Kreisverbände mit geringen personellen Ressourcen zu erstellen. Nach
Möglichkeit soll es in allen Regionen einen zuständigen Bezirksverband geben.
Der Landesvorstand unterstützt Gründungsinitiativen.
Arbeitsbereiche
Der neue Landesvorstand wird beauftragt, sich um eine Reform der bisherigen
Teamstruktur im engen Austausch mit den Mitgliedern, insbesondere ehemaligen &
aktiven Teammitgliedern, zu kümmern.
Um eine möglichst breite Beteiligung zu ermöglichen, wollen wir die Struktur so
überarbeiten, dass sich durch niederschwellige Angebote alle einbringen können.
Wir haben Mitglieder mit den verschiedensten Themenschwerpunkten, Erfahrungen
und Fähigkeiten. Wir müssen diese Vielfalt sowohl in unserer inhaltlichen Arbeit
als auch in unserer methodischen Ausbildung stärker berücksichtigen. Wir wollen
Teams, die unabhängiger vom Landesvorstand agieren können und stellen ihnen
angemessene Mittel für ihre Arbeit zur Verfügung. Dabei sollen
Landesvorstandsmitglieder weiterhin Teil der Teams sein können.
Bei der Neustrukturierung soll die Möglichkeit für Arbeitskreise geschaffen
werden, die für alle Mitglieder offen sind.
Wir wollen das "Train-the-Trainers"-Programm mit den verbliebenen
Teilnehmer*innen evaluieren und mit einer transparenten Ausgestaltung
weiterführen.
Ebenso sollen Möglichkeiten zur Beteiligung auf Bundesebene allen besser bekannt
gemacht werden. Ein Beispiel hierfür sind die Fachforen.
Vernetzungen und Versammlungen
Wir evaluieren bestehende Veranstaltungsformate und prüfen deren Fortführung.
Ein regelmäßiger interner Austausch zu aktuellen Verbandsthemen soll eingeführt
werden.
Dabei wird auf eine Förderung von FINTA*-Personen geachtet. Wir fördern den
Austausch unter den Kreisverbänden. Unser Fokus liegt auf strukturschwachen
Kreisverbänden und der Vernetzung zwischen Kreis- und Bezirksvorständen und dem
Landesvorstand. Ein Dialog zwischen städtischen und ländlichen Kreisverbänden
soll etabliert werden. Mit den Kreis - und Bezirksvorständen wollen wir die
regelmäßigen Präsenztreffen fortführen. Außerdem werden wir mit den
Bezirksvorständen Austauschformate ausarbeiten. Der Landesjugendkongress soll
Vernetzungsorte insbesondere für FINTA*-Personen sowie migrantisierte Mitglieder
bieten. Es findet ein regelmäßiges Neumitgliedertreffen auf Landesebene statt.
Wir prüfen die Einführung eines unabhängigen Awarenessteams/Awarenesspools.
Dabei werden die auf dem Landesjugendkongress in den Jahren 2022 und 2023
diskutierten Vorschläge besonders geprüft. Auf geeigneter Ebene wird von dem
Ergebnis dieser Prüfung berichtet. Präsenzformate sollen sich nach Möglichkeit
örtlich über ganz Bayern verteilen.
Diskussionskultur
Unsere Debattenkultur braucht Räume für inhaltlichen Austausch, die eine
niedrigschwellige Beteiligung ermöglichen und eine ergebnisoffene Bildungsarbeit
unterstützen. Dabei achten wir auf die Grundsätze der Grünen Jugend: Auf
Quotierung und eine ausgewogene Moderation. Wir wollen besonders Austauschräume
für FINTA*-Personen schaffen.
Wenn möglich, soll der Landesjugendkongress Raum für (Antrags-)Diskussionen
geben. Kreis - und Bezirksverbände wollen wir als Debattenräume stärken und
beachten dabei regionale Unterschiede.
Satzungsreformen
Um die Aktualität und Rechtssicherheit der Satzung zu gewährleisten, wird der
zukünftige Landesvorstand mit Mitgliedern die Satzung, Ordnungen und Statute der
Grünen Jugend Bayern überarbeiten. Dabei soll der Landesvorstand die Einberufung
eines temporären Projektteams nach §7 (1) der Satzung in Betracht ziehen.
4. Parteiarbeit und Wahlen
Unser Verhältnis zu Bündnis 90/Die Grünen
Wir streben eine konstruktive, vertrauensvolle und kritische Arbeit mit Bündnis
90/Die Grünen entlang unserer Werte, Beschlusslagen und Ziele an. Uns ist
bewusst, dass viele unserer Mitglieder sowohl in der Grünen Jugend als auch bei
den Grünen aktiv sind. Das unterstützen wir. Den Austausch und die
Zusammenarbeit mit den Grünen möchten wir auf allen Ebenen verbessern. Die
Vergangenheit hat gezeigt, dass in der öffentlichen Wahrnehmung wenig zwischen
Bündnis 90/Die Grünen und der Grünen Jugend unterschieden wird. Eine
Emanzipation hat nicht funktioniert. Darüber wollen wir weiter reflektieren und
diesen Umstand für unsere Ziele nutzen.
Grüne Parteiarbeit und Vernetzung
Im kommenden Jahr werden die Mandatsträger*innen, die der Grünen Jugend
angehören oder inhaltlich nahestehen, aktiv und regelmäßig in die politische
Arbeit und Veranstaltungen der Grünen Jugend Bayern eingebunden. Zusätzlich soll
ein wiederkehrender, strategischer Austausch zwischen Mandatsträger*innen und
dem Landesvorstand stattfinden.
Der Landesvorstand soll sich aktiv in die Sitzungen von Grünen Parteigremien
einbringen. Außerdem soll bei Landesdelegiertenkonferenzen eine Vernetzung der
anwesenden Mitglieder der Grünen Jugend stattfinden und
Einbringungsmöglichkeiten wie (Änderungs-)Anträge oder Reden genutzt werden. Wir
möchten die Möglichkeiten für Vernetzung, Skill-Sharing oder Weiterbildungen
prüfen, um bei Interesse an der Einbringung in Grüne Gremien Unterstützung
anbieten zu können.
Zudem soll die regelmäßige Vernetzung und Unterstützung von Kommunalis wieder
aufgegriffen werden. Bestehende Weiterbildungsangebote werden bekannt gemacht,
bei Bedarf werden neue Formate etabliert.
Grüne Jugend und Wahlen
Wir wollen alle Kandidierenden, die unsere Werte teilen, insbesondere GJ-
Kandidat*innen, bei ihrer Kandidatur unterstützen. Bei den folgenden (Vor-
)Wahlen möchten wir uns mit einer Strategie beteiligen. Für die Bundestagswahlen
setzen wir die Strategie der Bundesebene um. Nach der Wahl werden wir die Koalitionsverhandlungen medial begleiten, bei einer Koaltion mit FDP oder CDU/CSU werden wir zur Ablehnung des Koalitionsvertrags aufrufen.
Kommunalwahl 2026
Die lokale Ebene ist der zentrale Ort für die politische Wirksamkeit der
Kreisverbände der Grünen Jugend.
Der Landesvorstand soll daher Vernetzungs- und Bildungsangebote für
kommunalpolitisch interessierte Mitglieder anbieten. Kandidierende sollen
dahingehend aufgebaut werden, gute Plätze auf den Kommunalwahllisten zu
erreichen. Dabei sollen sie Themen der Grünen Jugend in den Kommunalparlamenten
vertreten. Auf dem Landesjugendkongress 2025/2 sollen deswegen
kommunalpolitische Themen behandelt werden.
Außerdem soll eine Kommunalwahlstrategie mit einem Leitfaden und einer
organisatorischen Rahmenkampagne zum Kommunalwahlkampf erarbeitet werden. Das
soll den Kreisverbänden vor Ort den Aufbau einer lokalen Kampagne ermöglichen.
Das Ziel sollte sein, jungen Menschen auf kommunaler Ebene Raum zu geben. Damit
wollen wir allen GJ-Kandidierenden einen möglichst guten und erfolgreichen
Wahlkampf ermöglichen. Gewählte GJ-Mitglieder sollen im Verband eingebunden und
gut vernetzt werden.
selbsterklärend und selbstverständlich