| Veranstaltung: | 54. Landesjugendkongress |
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | TOP 8.4 Politische Geschäftsführung (Quotierung abhängig von 8.2 und 8.3) |
| Antragsteller*in: | Arian Kunze (KV Ebersberg) |
| Status: | Eingereicht |
| Eingereicht: | 31.10.2024, 18:05 |
Als Audio: https://ogy.de/kclx
Ihr Lieben,
wir haben in den letzten Wochen eine emotionale Achterbahnfahrt durchgemacht -
Frust, Wut, Unsicherheit.
Frust, weil die Grünen unfähig sind, in ihrer Politik rote Linien durchzusetzen.
Wut, weil uns Menschen, denen wir vertraut haben, im Stich gelassen haben.
Unsicherheit, weil nicht klar war, wie es weitergehen wird.
Diese Zeit hat mir aber auch Hoffnung gegeben. Sie hat mir gezeigt, was ich an
diesem Verband so sehr liebe: Wir sind füreinander da, trösten und motivieren
uns, wieder aufzustehen. Wir lernen aus unseren Fehlern und schaffen den
Neustart.
Die Grüne Jugend bleibt!
GJ = stachelig!
Ob menschenfeindliche Politik an den EU-Außengrenzen oder das Sicherheitspaket:
Die Grünen lassen sich von rechter Politik und Angstmache treiben.
Als GJ müssen wir endlich stärker in die Partei wirken und für echte, sozial
gerechte und nachhaltige Lösungen streiten. Dabei sind ein enger Austausch mit
den Grünen und Support für unsere Mandatsträger*innen bzw. linke Kräfte in der
Partei wichtig.
Wir müssen aber auch weiterhin auf der Straße linke gesellschaftliche Mehrheiten
aufbauen. Wir sind der Scharnier zwischen sozialen Bewegungen und der Partei und
bleiben dabei unbequem und laut!
Dabei achten wir darauf, dass wir die Kreisverbände in ihrer Vielfalt fördern
und ihnen die strukturelle Unterstützung geben, die sie brauchen. Egal ob z.B.
Vernetzungen, Hilfe bei Bezirksgründungen oder dezentrale Bildungsangebote.
Debatten + Bildung = Für Alle!
Lange gab es wenige offene Debattenorte und wenn doch, stand das Ergebnis der
Diskussion oft schon fest. Das gilt sowohl für Debatten, als auch die
Bildungsarbeit.
Ich möchte regelmäßige Verbandszooms und Austauschtreffen etablieren, um
niedrigschwellige Räume für offene Aussprachen zwischen LaVo und Basis zu
schaffen. Moderation und FINTA*-Förderung müssen dabei konsequent mitgedacht
werden.
Es braucht zudem eine vielfältige Bildungsarbeit, die von Klima bis zu
Queerpolitik alles abdeckt. Mit methodischer Bildung geben wir euch das nötige
Werkzeug in die Hand. Dabei müssen wir auf einen barrierearmen Zugang und
inklusivere Workshopmethoden achten.
GJ = Bottom-up-Verband
Ich beschäftige mich viel mit der Frage, wie wir effektive und inklusive
Strukturen schaffen können, in die ihr euch einbringen könnt. So ist der Prozess
des Arbeitsprogramms entstanden:
In mehreren Zooms hat die Basis das neue Arbeitsprogramm erarbeitet. Eure Ideen
und Wünsche haben dort ihren Platz gefunden. Danke, dass ich euch durch den
Prozess leiten durfte und ihr euch beteiligt habt! Ich hoffe, das Programm als
Politische Geschäftsführung auch umsetzen zu dürfen.
Ich war schon länger entschlossen, diese Verantwortung übernehmen zu wollen.
Nach allem, was passiert ist, gilt das jetzt erst recht. Ich bitte daher um euer
Vertrauen.
Wir schließen mit dem Kurs der letzten Jahre ab, stehen wieder auf und geben
nicht auf - denn unsere Hoffnungen und Träume für das gute Leben sind es wert,
dass wir für sie weiterkämpfen!
