| Veranstaltung: | 54. Landesjugendkongress |
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | TOP 9.1 Delegierte zum Bundesfinanzausschuss (1 Platz: Quotierung abhängig von Schatzmeisterei) |
| Antragsteller*in: | Daniel Mareyen (KV Passau-Stadt) |
| Status: | Eingereicht |
| Eingereicht: | 14.11.2024, 13:24 |
Liebe Freund*innen,
unser Bundesverband steckt in der Klemme. Ein Minus von rund 100.000€, wobei die
exakten Vermögensverhältnisse der Grünen Jugend bisher noch nicht einmal genau
beziffert sind (soweit zumindest Aussagen beim BuKo).
Die Realität sieht so aus, dass wenn nicht schnell Lösungen gefunden werden oder
sich grüne Wahlergebnisse überraschend massiv verbessern, unser Bundesverband
bereits 2027 zahlungsunfähig sein könnte.
Beim Bundeskongress haben wir deshalb einen Haushalt verabschiedet, der harte
Einsparungen vorsieht und dafür sehr scharfe Einschnitte setzt:
0€ für allgemeine Bildungsformate jenseits des Frühjahrskongresses und der
Sommerakademie,
weniger als die Hälfte für FIT*-Förderung und Öffentlichkeitsarbeit im
Verhältnis zu 2023,
30-50% weniger für veschiedene Formate zur Förderung strukturschwacher
Regionen und anderer Soli-Töpfe
und die Liste geht weiter.
Gleichzeitig gibt es einige Ausgaben in unserem Haushalt die wir wirklich auf
den Prüfstand stellen sollten: Beispielhaft stehen hier die 50.000€, die wir
seit Jahren konsistent im Bereich Web & IT ausgeben, während die aktuellste
Nachricht auf Website unseres Bundesverbandes vom 01. Januar 2023 ist. An dieser
Stelle würde man normalerweise eher Anschaffungs- oder Verwaltungskosten
eintragen, allerdings scheint es sich hier um Personalkosten zu handeln.
Daher die Frage: Sind das die Kosten für eine IT-Support-Stelle? Denn davon
hätte die Bundesgeschäftsstelle von Altgrün gleich vier Stück, die
möglicherweise noch Kapazität haben. Es wäre eine Überlegung Verhandlungen mit
Altgrün zu beginnen, inwiefern wir uns an diese dranhängen können um so Kosten
einzusparen, die wir dann nicht an anderer Stelle cutten müssen oder sogar als
tatsächlich einmalige Investition verwenden könnten um endlich die digitale
Infrastruktur der GJ auf den aktuellen Stand zu bringen!
Gleichzeitig müssen wir sicherstellen, dass sich die finanzielle Misswirtschaft
der letzten Jahre nicht wiederholen kann und hierfür entsprechende
Sicherheitsmechanismen festlegen wie zum Beispiel endlich eine Aufzeichnung der
aktuellen Vermögensverhältnisse der Grünen Jugend. Auf dieser Grundlage sollten
wir dann eine doppelte Buchführung nach dem Parteiengesetz auf allen Ebenen
einführen, angefangen mit der Bundesebene.
Ich bin seit ich bin seit über zehn Jahren ehrenamtlich aktiv, davon 3,5 Jahre
in der GJ und hatte von diesen über drei Jahre auf die eine oder andere Weise
mit Finanzen zu tun. Sei es als Finanzbeauftragter des ASTA meiner ehemaligen
Uni, als Wahlkampfkoordinator für Altgrün oder aktuell als GJ-
Bezirksschatzmeister.
Ich habe sowohl ein Auge für Details, als auch dafür wie sich Prozesse
effizienter gestalten lassen. Das sind Fähigkeiten von denen ich glaube, dass
sie in unserer aktuellen Situation eine echte Bereicherung für den
Bundesfinanzausschuss sein können, deshalb bitte ich um euer Vertrauen.
