| Veranstaltung: | 54. Landesjugendkongress |
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | TOP 8.6 Beisitzer*innen (drei Plätze: Quotierung abhängig von vorangehenden Wahlen) |
| Antragsteller*in: | Elias Weckwerth (KV Aschaffenburg-Stadt) |
| Status: | Eingereicht |
| Eingereicht: | 29.10.2024, 19:43 |
Ihr Lieben,
wenn CSU-Abgeordnete im EU-Parlament die Brandmauer zur AfD einreißen,
„Klimakrise“ für Aiwanger ein Fremdwort ist und Söders Sozialpolitik aus dem
Kürzen von Bürger*innengeld besteht, dann braucht es eine starke links-grüne
Kraft in Bayern, die dem etwas entgegensetzt. Deswegen kämpfen wir als Grüne
Jugend Bayern auf den Straßen und in den Parlamenten für unsere Demokratie,
echten Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit!
Mit der kommenden Bundestags- und Kommunalwahl haben wir die Aufgabe unsere
Anliegen im Grünen-Kreisvorstand, bei unseren Abgeordneten und auf Parteitagen
zu platzieren. Wenn schlechte Kompromisse als Erfolge verkauft werden, die
Perspektive junger Menschen vergessen wird und der soziale Ausgleich bei
Gesetzesprojekten fehlt, dann braucht es eine laute und kritische Stimme
innerhalb der Partei – und das sind wir!
Jedes Mitglied unseres Landesverbandes hat andere politische Leidenschaften.
Während manche von uns als Organisator*innen Demos für bezahlbaren Wohnraum auf
die Beine stellen, diskutieren andere im Grünen-Kreisvorstand über
Chancen(un)gerechtigkeit an Schulen. Damit alle Mitglieder beste politische
Wirksamkeit erfahren können, sehe ich es als Aufgabe des neuen Landesvorstandes
methodische Weiterbildungen wie Rhetorik-Workshops auch dezentral anzubieten.
Zudem brauchen wir wieder echte Debattenorte, bei denen das Ergebnis nicht schon
vorher feststeht. Im fairen Austausch miteinander finden wir die besten
Argumente und bilden uns dabei fachlich weiter. Dazu gehört es auch sich
thematisch wieder breiter aufzustellen, anstatt sich auf einige wenige Themen zu
fokussieren.
Mit Blick auf die Kommunalwahl 2026 müssen wir schon jetzt wirksame Strategien
erarbeiten, um wirkliche Antworten auf die Probleme vor Ort zu geben. Denn der
neue Radweg in der Gemeinde, die Sanierung von Schultoiletten und der Erhalt des
Jugendzentrums vor der Haustür sind unverzichtbar auf dem Weg zum besseren Leben
für alle! Dafür müssen wir in ganz Bayern als sichtbarer Teil der
Zivilgesellschaft wahrgenommen werden, indem es funktionierende GJ-Strukturen
für jedes Kaff gibt. Um GJ-Kandidierende auf ihrem Weg ins kommunale Parlament
zu unterstützen braucht es effektive Förderprogramme, mehr Wertschätzung für
dieses Ehrenamt und regelmäßigere Vernetzung von Kommunalis.
Im vergangenen Jahr durfte ich als Mitglied des Antira-Teams an der Umsetzung
der antirassistischen Strategie mitarbeiten. Vor allem die Organisation des
Förderwochendes für migrantisierte Mitglieder gemeinsam mit der GJ Baden-
Württemberg über Landesgrenzen hinweg, habe ich als sehr gewinnbringend
wahrgenommen und möchte es deshalb wiederholen. Dennoch wurde für mich deutlich,
dass die Teamstruktur in unserem Verband überarbeitet werden muss, um
transparenter, themenbezogener und offener für mehr Mitglieder zu werden.
Ich bewerbe mich für den Landesvorstand, weil ich gemeinsam mit Euch wirksame
Politik für eine klimaneutrale, gerechte und lebenswerte Zukunft gestalten will!
