B-SO 2: Johannes Hunger

Ihr Lieben,

ich bin Johannes, und ich bewerbe mich bei euch als Sprecher der Grünen Jugend
Bayern. Die letzten Wochen in der Grünen Jugend waren nicht einfach. Den Frust,
der zu den Rücktritten geführt hat, verstehe ich. Jetzt geht’s aber zurück in
die Zukunft, denn die Grüne Jugend Bayern braucht es jetzt mehr denn je!

“Friedrich Merz fordert mehr Respekt für Besserverdienende”
“In Deutschland lebt jedes fünfte Kind in Armut”
“Deutschlands Superreiche werden immer reicher”
“Studierende und Azubis besonders armutsgefährdet”
“VW: Dividende von 4,5 Milliarden Euro an Aktionäre ausgeschüttet”
“VW: Drei Werke und tausende Stellen auf der Kippe“
Alles Nachrichten aus diesem Jahr. Die soziale Frage wird immer drängender. Die
Antwort vieler Parteien? Nach unten treten! Auch die Grünen vernachlässigen den
Kampf gegen Ungleichheit. Wir, die Grüne Jugend Bayern, treten nach oben! Unser
Ziel ist das gute Leben für alle! Dazu braucht es Klassenanalyse, breite
Bündnisse und eine GJ, die klare Kante zeigt.

Die GJ steht für Gerechtigkeit, Klimaschutz, Feminismus, Ökologie, queere Rechte
und Antifaschismus. In dieser Themenvielfalt sehe ich unsere große Stärke. Ich
setze mich dafür ein, dass wir weiter breit aufgestellt sind, ohne unseren
linken Kompass zu verlieren. Das können wir!
Wir müssen die GJ auch als Ort für Debatten und Austausch stärken. Das kam in
den letzten Jahren zu kurz. Als Sprecher möchte ich Debattenräume schaffen, die
es ermöglichen, uns weiterzuentwickeln. Wir brauchen Diskurs und gute
Bildungsarbeit, die niedrigschwellig ist und Lust auf politisches Engagement
macht – vom Straßenprotest bis ins Parlament. Dabei müssen wir unseren Fokus
weiterhin auf die Bekämpfung von gesellschaftlichen Ungleichheiten legen und
gleichzeitig viele verschiedene Zugänge zu diesem Thema beleuchten.

Durch mein Engagement als Sprecher der GJ Landshut und der Grünen Jugend
Ostbayern kenne ich diesen Verband sehr gut. Ich habe in den letzten Jahren aber
auch außerhalb der Grünen Jugend viele wertvolle Erfahrungen sammeln können. Zum
Beispiel als Landtagskandidat. In der Auseinandersetzung mit Aiwanger, in
Zeitungs- und Fernsehinterviews, bei der Entwicklung einer intensiven Kampagne
und in der Zusammenarbeit mit Menschen aus der ganzen Republik. Durch meinen
Landtagswahlkampf und in meinem ehrenamtlichen Engagement in Vereinen,
Initiativen und Gewerkschaften kenne ich das ganze Spektrum vom Protest auf der
Straße bis zum Parlamentarismus. All diese Erfahrungen möchte ich als Sprecher
einbringen.

Die kommenden Monate und Jahre werden anspruchsvoll. Wir müssen Gegensätze
aushalten: die Grünen kritisieren und ihre Freund*innen bleiben, manches in der
GJ ändern und anderes so lassen. Leicht wird das nicht, aber wir machen ja auch
nicht Politik, weil es einfach ist. Sondern wir machen Politik, damit sich was
ändert, Wir machen Politik für das gute Leben für alle!