| Veranstaltung: | 54. Landesjugendkongress |
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | TOP 8.6 Beisitzer*innen (drei Plätze: Quotierung abhängig von vorangehenden Wahlen) |
| Antragsteller*in: | Paula Stahl (KV Pfaffenhofen) |
| Status: | Eingereicht |
| Eingereicht: | 08.11.2024, 14:43 |
Hello ihr Lieben,
Ich kandidiere als Beisitzerin für den Landesvorstand der GRÜNEN JUGEND Bayern.
Warum? Weil ich so viel Potenzial in diesem Verband sehe.
Wir sind uns einig, dass dieses Potenzial in den letzten Jahren nicht perfekt
ausgeschöpft wurde.
Wir können diesen Umbruch jetzt aber nutzen, um uns als Verband und vor allem
als Partei-Jugend neu auszurichten!
Wir sind ein wahnsinnig toller Verband, in dem ich mich unglaublich gerne
engagiere.
Die aber oft viel zu theoretischen Lesekreise und Workshops haben etwas
Frustrierendes an sich: wir bleiben auf der Analyse-Ebene stehen.
Wir alle teilen doch dieselbe Analyse, dass unsere Gesellschaft im Großen und
Ganzen krass ungerecht ist. Nur was machen wir mit diesem Wissen?
Wir mobilisieren schon Menschen für linken Aktivismus und bilden sie in
Workshops weiter.
Wir sind aber Teil einer Partei! Unsere Aufgabe muss es sein, diese
Ungerechtigkeiten nicht nur anzusprechen.
Wenn wir als linke politische Kraft laut sein und ernstgenommen werden wollen,
müssen wir unsere großen Ziele und Visionen viel mehr in konkrete Forderungen
umsetzen!
Ich bin seit vier Jahren Mitglied im Jugendparlament Pfaffenhofen und seit zwei
Jahren ihre zweite Vorsitzende. Hier kommen viele unterschiedliche Meinungen und
politische Einstellungen zusammen. Man muss sich dabei auf Andere einlassen
können und ganz wichtig: man muss zuhören und konstruktiv-sachlich diskutieren
können.
Das bedeutet nicht, seine eigenen Ideale und Überzeugungen über Bord werfen zu
müssen!
Aus meiner Erfahrung kann ich sagen: mit starken linken Argumenten und
Lösungsansätzen an der Hand geht Diskutieren gleich viel leichter!
Ich bin an dieser Herausforderung unglaublich gewachsen. Mein vielleicht größtes
Learning: wir müssen uns aus unserer eigenen politischen Blase heraustrauen, um
Veränderung zu erreichen! Dafür braucht es noch mehr Zusammenarbeit und
Vernetzung mit Verbänden aus der breiten Gesellschaft.
Das bedeutet: raus aus der Bubble, rein in die Bündnisse!
Zu unseren Aufgaben gehört es meiner Auffassung nach auch, linke
parlamentarische Arbeit zu stärken. Zum Beispiel durch Votenvergaben zu
Bundestags- oder Landtagswahlen oder durch die Vernetzung von kommunalen
MandatsträgerInnen.
Als Basis brauchen wir starke Kreisverbände. Vor allem im ländlichen Raum!
Gleichzeitig heißt das nicht, dass wir unsere aktivistische Arbeit einstellen.
Die Kombination aus Parlamentarismus und linkem Aktivismus ist, was uns von
anderen Parteijugenden abhebt. Wir müssen nur die richtige Balance finden.
Ich bin überzeugt, dass wir so noch viel mehr Menschen für uns begeistern
können!
Durch Präsent sein, genau da wo junge Leute sind, vor allem auf dem Land können
wir Menschen für uns begeistern!
Es wäre mir eine unglaublich große Freude, Teil der Veränderung zu sein und
diesen tollen Verband mit euch weiterzuentwickeln.
Lasst uns für unsere Visionen gemeinsam Wege in die Umsetzung finden.
Ich bin mir sicher: so werden wir aus diesem Umbruch stärker denn je
herausgehen!
