Veranstaltung: | 55. Landesjugendkongress |
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Tagesordnungspunkt: | TOP 7 Anträge |
Antragsteller*in: | Florian Wunderle (KV Würzburg), Eva Boyks (KV Würzburg), Lars Mantel (KV Würzburg), Katharina Pause (KV Würzburg), Jannik Nörpel (KV Würzburg) |
Status: | Eingereicht |
Verfahrensvorschlag: | Abstimmung (Angenommen) |
Eingereicht: | 09.05.2025, 00:06 |
I2: Keine neuen Gasbohrungen in Bayern – für echten Klimaschutz!
Antragstext
In den letzten Jahren sehen wir immer deutlicher: Die Klimakrise ist da.
Überschwemmungen, Waldbrände und andere extreme Wetterereignisse nehmen zu.
Trotzdem will Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger neue Gasbohrungen in Bayern
erlauben. Die Firma Genexco und ein kanadischer Investor (MCF Energy) wollen in
der Nähe des Ammersee Gas fördern. Eine erste Probebohrung wurden schon
genehmigt (die Genehmigung für die Förderung steht noch aus) – und das in der
Nähe von zwei Naturschutzgebieten und einem wichtigen Trinkwassergebiet.
Dabei ist dieses Vorhaben aus mehreren Gründen unsinnig:
- Fürs Klima ist esschädlich, weil neue Gasbohrungen den Ausstieg aus
fossilen Energien bremsen. Das bayrische Gas ersetzt kein LNG-Gas (wie
manchmal behauptet), sondern wird zusätzlich gefördert.
- Für die Umwelt ist es gefährlich, weil sensible Gebiete gefährdet werden.
- Ökonomisch lohnt es sich kaum, denn das gefundene Gas würde Bayern nur für
zwei Wochen versorgen. In Bayern gibt es auch keine Förderabgaben für
Erdgas, wie es in anderen Bundesländern der Fall ist.
- Die Menschen vor Ort werden übergangen. Sie haben kein Mitspracherecht und
profitieren nicht finanziell.
Trotz Protesten aus der Region hat die Staatsregierung bisher nicht reagiert.
Aiwanger tut so, als könne er nichts machen. Doch das stimmt nicht: Ein
Gutachten vom Bund Naturschutz und Greenpeace zeigt, dass Bayern Gasbohrungen
sehr wohl im Landesentwicklungsprogramm verbieten kann mit der Begründung, dass
wir bis 2040 klimaneutral werden müssen.
Die Bohrungen am Ammersee könnten ein gefährlicher Präzedenzfall werden. Wenn
jetzt nicht gehandelt wird, folgen womöglich bald weitere Bohrungen in Bayern.
Unser Ziel ist klar:
Klimaneutralität bis 2040 erreichen wir nur mit dem schnellen Ausbau von
Erneuerbaren – nicht mit neuen fossilen Projekten.
Wir als GRÜNE JUGEND Bayern schließen uns den Forderungen von FridaysForFuture,
Greenpeace und vom Bund Naturschutz an Hubert Aiwanger an:
- Stoppen Sie die laufenden Gasprojekte in Reichling und Holzkirchen.
- Erheben Sie eine Förderabgabe auf fossiles Gas, um die Ausbeutung teurer
zu machen.
- Passen Sie das bayerische Landesentwicklungsprogramm so an, dass im
Freistaat keine weiteren Gasbohrungen mehr ermöglicht werden.
- Legen Sie einen Plan vor, wie Bayern bis 2035 unabhängig von Erdgas wird.
- Machen Sie mehr Tempo beim Ausbau erneuerbarer Energien wie Erdwärme und
Windkraft.
Begründung
Erfolgt mündlich
Änderungsanträge
- Ä1 (Landesvorstand der GRÜNEN JUGEND Bayern (dort beschlossen am: 09.05.2025), Eingereicht)