Antrag: | Von unten verändern: Gemeinsam für Bayern - Arbeitsprogramm 2025/26 |
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Antragsteller*in: | Lilli Grosch (KV Würzburg-Stadt) , Miriam Kühnl (KV Augsburg), David Distel (KV München) (dort beschlossen am: 14.10.2025) |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | Gestern, 20:16 |
Ä3 zu AP1: Von unten verändern: Gemeinsam für Bayern - Arbeitsprogramm 2025/26
Antragstext
Nach Zeile 68 einfügen:
Auch im neuen Verbandsjahr werden wir als GJ Bayern mindestens ein FINTA*-Förder-Wochenende anbieten, bei dem wir an zwei – besser drei – Tagen FINTA*s aus dem ganzen Landesverband miteinander vernetzen, methodisch fortbilden und inhaltliche Bildungsarbeit, insbesondere zu (noch) cis-männlich dominierten Politikbereichen, anbieten.
Perspektivisch und nach Möglichkeit ebenfalls bereits im neuen Verbandsjahr wollen wir dieses Wochenende zu einem FINTA*-Förder-Programm – wie es andere Landeverbände erfolgreich vorgemacht haben – ausbauen, in dem FINTA*s über mehrere Wochenenden hinweg gezielt dafür vorbereitet werden, Verantwortung in der Grünen Jugend und darüber hinaus zu übernehmen.
Von unten verändern: Gemeinsam für Bayern
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Arbeitsprogramm 2025/26 der GRÜNEN JUGEND Bayern
Mit dem Rück- und Austritt des letzten Landesvorstands wurden verschiedene
Strukturen der GRÜNEN JUGEND Bayern deutlich geschwächt. Im vergangenen
Verbandsjahr haben wir diese Strukturen wieder arbeitsfähig gemacht und weiter
gestärkt. Die Kampagne zur vorzeitigen Bundestagswahl hat neue Mitglieder
mobilisiert, Kreisverbände in ganz Bayern eingespannt und Strukturen für die
nächsten Kampagnen aufgebaut.
Im kommenden Jahr wollen wir dies weiter fortsetzen. Innerhalb des Verbandes ist
es unsere Aufgabe, bessere Räume für Diskussionen zu schaffen und Mitglieder
aktiv in die Arbeit des Landesverbandes einzubinden. Gleichzeitig steht mit der
Kampagne zur Kommunalwahl die Aufgabe an die Kreisverbände bei ihren Wahlkämpfen
in den Kommunen zu unterstützen, unsere Kandidat*innen in die Räte zu bringen
und nach ihrer Wahl auf Landesebene Bildungs- und Vernetzungsangebote zu
schaffen. Die Arbeit des Landesvorstandes wirkt in die Grüne Partei, schafft
Bildungsangebote für politische Ziele und schafft Strukturen für politisch
progressive Arbeit. Wir wollen in ganz Bayern ein Zeichen für links-grüne
Politik setzen!
1. Bildungsarbeit
Wir wollen Menschen weiterhin befähigen, politisch wirksam am guten Leben für
alle zu arbeiten. Zu diesem Zweck möchten wir allen Mitgliedern das dafür
notwendige Wissen und praktische Handwerkszeug vermitteln.
Der Aufbau einer intersektionalen, links-grünen Gesellschaftsanalyse, die durch
die Mitglieder erarbeitet, geprägt und in ergebnisoffenen Diskussionen
weiterentwickelt wird, ist zentral. Hierbei beleuchten wir eine große Spannweite
von Themen, von Klimaschutz über soziale Gerechtigkeit bis zum Antifaschismus,
und arbeiten darauf hin, zukünftig auch verstärkt FINTA*- und BIPOC*-
Perspektiven abzubilden. In der Bildungsarbeit der GRÜNEN JUGEND möchten wir
aktiver internationale und wirtschaftliche Themen bespielen, die häufig nicht
genügend Platz einnehmen.
Wir möchten den verstärkten Fokus auf methodische Bildung im nächsten
Verbandsjahr weiterführen und unseren Mitgliedern unterschiedlichste Kompetenzen
vermitteln. Darunter fallen beispielsweise Rhetoriktrainings, Praxisleitfäden
zur Organisation von Demos und anderen Aktionen, Umgang mit Sozialen Medien,
Best Practices in der Bündnisarbeit oder auch Grundlagen von GJ-Prozessen – und
vieles mehr! Auf unseren Kongressen wird der methodischen Bildungsarbeit eine
Workshopphase gewidmet.
Wir denken unsere Kreis- und Bezirksverbände, deren Amtsträger*innen sowie
Mandatsträger*innen bei unserer Bildungsarbeit mit.
Zudem legen wir einen besonderen Fokus auf queer*feministische, antirassistische
und inklusionsbezogene Bildungsarbeit.
Inklusion
In unserer Bildungsarbeit nimmt Inklusion weiterhin eine wichtige Rolle ein:
Aufbauend auf den Erfahrungen aus dem Schwerpunktseminar 25/2 schaffen wir
weiterhin Bildungsangebote zum Thema Inklusion für alle Mitglieder und
entwickeln diese weiter. Damit wollen wir erreichen, dass Inklusion und dafür
notwendigen Maßnahmen in jeder unserer Gliederungen als relevant begriffen
werden.
Wir streben eine möglichst niedrigschwellige und inklusive Bildungsarbeit an.
Bei unseren Angeboten ist uns ein positives und urteilsfreies Lernklima wichtig.
Daher setzen wir in der Ausführung verstärkt auf barrierearme Formate,
abwechslungsreiche Methoden und Angebote für unterschiedliche Kenntnisstände.
Der Landesvorstand und die Teammitglieder evaluieren alle Formate laufend und
passen diese, wenn nötig, an.
FINTA*
Mit dem besorgniserregenden Rechtsruck in der deutschen und internationalen
Politik sind auch die Rechte von Frauen und besonders von INTA*-Personen, die in
den letzten Jahren erkämpft wurden, bedroht. In unserer Bildungsarbeit möchten
wir deshalb einen Fokus auf queer*feministische Inhalte legen. Wir evaluieren
FINTA*-only-Bildungsangebote bei Veranstaltungen der GRÜNEN JUGEND Bayern und
führen die feministische Workshopphase bei unseren Landesjugendkongressen fort.
Die*der FINTA*-politische Sprecher*in wird in Zusammenarbeit mit dem FINTA*-
politischen Team mit der genauen Themensetzung und der Ausgestaltung dieser
Bildungsarbeit beauftragt. Außerdem muss durch dedizierte Workshops bei unseren
cis-männlichen Mitgliedern das Bewusstsein für Probleme von Frauen und INTA*-
Personen geschaffen und die Grundlagen einer feministischen Verbandsarbeit
vermittelt werden.
Auch im neuen Verbandsjahr werden wir als GJ Bayern mindestens ein FINTA*-Förder-Wochenende anbieten, bei dem wir an zwei – besser drei – Tagen FINTA*s aus dem ganzen Landesverband miteinander vernetzen, methodisch fortbilden und inhaltliche Bildungsarbeit, insbesondere zu (noch) cis-männlich dominierten Politikbereichen, anbieten.
Perspektivisch und nach Möglichkeit ebenfalls bereits im neuen Verbandsjahr wollen wir dieses Wochenende zu einem FINTA*-Förder-Programm – wie es andere Landeverbände erfolgreich vorgemacht haben – ausbauen, in dem FINTA*s über mehrere Wochenenden hinweg gezielt dafür vorbereitet werden, Verantwortung in der Grünen Jugend und darüber hinaus zu übernehmen.
Der LaVo soll sich zudem damit auseinandersetzen, wie wir als Verband mit den
unterschiedlichen Lebensrealitäten innerhalb von FINTA* umgehen. Dazu gehört
- zu reflektieren, wie FINTA*-only-Räume gestaltet sind und wer darin
tatsächlich Platz findet
- sich mit der Frage zu beschäftigen, was wir mit solchen Räumen eigentlich
erreichen wollen,
- Angebote zu schaffen, die sich gezielt mit Differenzlinien wie
Sozialisation und Machtverhältnissen innerhalb von FINTA*
auseinandersetzen,
- INTA*-Perspektiven sichtbarer zu machen und gezielt in die Bildungsarbeit
einzubinden.
Ziel ist es, Wissensvermittlung, machtkritische Reflexion und Repräsentation
innerhalb der queer*feministischen Arbeit des Verbands zu stärken – und damit
queer*feministische Räume langfristig inklusiver, sensibler und gerechter zu
gestalten.
Antirassismus
Zur Stärkung des Antirassismus innerhalb des Verbandes wird der Landesvorstand
das antirassistische Workshopangebot für Mitglieder und Gebietsverbände
weiterentwickeln. Hierzu kann es zweckmäßig sein, auf bestehenden
Veranstaltungsformaten antirassistische Workshopphasen einzuführen. Das
Bildungsangebot soll insbesondere eine kritische Reflexion bei Nicht-Betroffenen
fördern. Ein Fokus soll zudem jüdisches Leben und Antisemitismus/Judenhass sein.
Der Landesvorstand wirkt darauf hin, dass bei der Entwicklung zukünftiger
Strategien und Analysen die Sichtweisen von Menschen, die von
Rassismus/Judenhass/Antisemitismus betroffen sind, besonders berücksichtigt
werden.
2. Empowerment
Eine wichtige Säule der Arbeit der GRÜNEN JUGEND Bayern ist das Empowerment
unserer Mitglieder. Hierbei wird auf folgende Gruppen ein besonderes Augenmerk
gelegt:
Verantwortungsträger*innen der GRÜNEN JUGEND Bayern
Der bisherige Austausch mit Kreis- und Bezirksvorständen in Präsenz soll
beibehalten werden. Dieser Austausch soll ein Ort sein, an dem strategische
Fragen des Verbandes sowie Weiterbildung und Vernetzung zentral sind. Kreis- und
Bezirksvorstände haben zugewiesene Ansprechpersonen im Landesvorstand, über die
relevante Informationen weitergegeben werden. Ebenso sollen amtsspezifische
Vernetzungen für Sprecher*innen, Schatzmeister*innen und politischen
Geschäftsführungen gestärkt bzw. wiedereingeführt werden.
Inklusion
Im vergangenen Jahr wurden in unserem Verband erste Schritte zum Thema Inklusion
unternommen. Auf diesen Erfahrungen wollen wir aufbauen, wobei der Fokus
besonders darauf liegen soll, Veranstaltungen auf allen Ebenen barrierearm zu
machen. Wir bedenken unterschiedliche und potenziell gegensätzliche
Inklusionsbedürfnisse, für die wir soweit möglich Lösungsansätze konzipieren
wollen. Wir stärken die Vernetzung mit den Kreis- und Bezirksverbänden zum Thema
Inklusion, um neue Ideen und Konzepte durch Skillsharing schnell flächendeckend
zur Verfügung stellen zu können. Die Vernetzungstreffen zum Thema Inklusion auf
Landesjugendkongressen der GRÜNEN JUGEND Bayern werden weitergeführt.
FINTA*
Die Förderung von FINTA*-Personen muss eine zentrale Rolle in der Arbeit des
Landesverbandes einnehmen. Hierzu wird das FINTA*-Team unter der Leitung der
FINTA*-politischen Sprecher*in beauftragt, eine langfristige Strategie zur
Förderung von FINTA*-Personen zu entwickeln und umzusetzen. Die
Vernetzungstreffen von Frauen und INTA*-Personen auf Landesjugendkongressen der
GRÜNEN JUGEND Bayern werden weitergeführt und es soll eine eigene Veranstaltung
für FINTA*-Personen stattfinden. Das Ziel der Förderung von FINTA*-Mitgliedern
muss die Schaffung einer Sprechfähigkeit von FINTA*-Mitgliedern in einer großen
Bandbreite von Themen sein, insbesondere in bisher eher cis-männerdominierten
Feldern (z.B. Finanz- oder Außenpolitik).
Antirassismus und migrantisierte Mitglieder
Vor einem Jahr sind einerseits früher bestehende Strukturen für migrantisierte
und rassismusbetroffene Mitglieder und andererseits antirassistisch-
strategisches Wissen weggebrochen.
In diesem Zusammenhang wird dem Landesvorstand aufgegeben, Vernetzungsangebote
zu schaffen und verloren gegangenes Wissen und Strukturen wieder aufzubauen.
Dazu soll der Landesvorstand einen Workshop des Bundesteams für antirassistische
Strategien in Anspruch nehmen.
Die Vernetzungstreffen von migrantisierten Personen auf Landesjugendkongressen
der GRÜNEN JUGEND Bayern werden weitergeführt. Außerdem soll die Vernetzung über
das gesamte Jahr durch digitale Angebote sowie bei anderen Präsenz-
Veranstaltungen ausgebaut werden. Die bisherigen Erfahrungen mit Veranstaltungen
für migrantisierte Mitglieder bereitet der Landesvorstand durch Rücksprache mit
migrantisierten Mitglieder auf und zieht daraus Rückschlüsse für die
Durchführung dieser Veranstaltungen. Diese Ergebnisse werden bei zukünftiger
Veranstaltungsplanung berücksichtigt. Dazu gehört explizit eine Prüfung für die
Durchführung eines eigenen Präsenz-Treffens für migrantisierte Mitglieder und,
wie die Teilnehmer*innenanzahl dafür erhöht werden kann.
Mandatsträger*innen
Wir möchten unsere Vernetzungsangebote für Mitglieder der GRÜNEN JUGEND Bayern
mit kommunalen Mandaten weiterführen. Besonders die Vernetzung von FINTA*-
Kommunalpolitiker*innen soll vor und nach der Wahl nachhaltig gefördert werden.
Mit Blick auf die Landtags- und Bezirkstagswahl 2028 beginnt der Landesvorstand
frühzeitig mit strategischen Vorbereitungen und unterstützt nach Möglichkeit
potenzielle Kandidat*innen.
Neumitglieder
Unsere Neumitglieder werden in regelmäßigen Onlineformaten sowie auf dem
Landesjugendkongress vernetzt. Darüber erarbeitet der Landesvorstand Konzepte,
um (Neu-)Mitglieder besser in den Verband einzuführen und es leichter zu machen,
Anschluss zu finden.
Die oben angeführten Maßnahmen und Formate werden laufend evaluiert und
angepasst. Wir möchten zudem unterschiedliche Online-Formate nutzen, um
beispielsweise inhaltlichen Austausch zu unterschiedlichsten Themen, ggf. mit
grünen Mandatsträger*innen zu ermöglichen und dadurch Diskussionen im Verband
anzuregen.
3. Veranstaltungen und Debattenorte
Veranstaltungen
Der Landesvorstand organisiert über das Jahr hinweg Bildungsveranstaltungen und
bietet dezentrale Angebote wie bereits erarbeitete Workshops oder Vorprogramme
an, in denen der Raum für Austausch-, Debatten- und Bildungsräume gegeben wird.
Beim Landesjugendkongress 26/1 wollen wir uns mit dem Thema Nachhaltigkeit
beschäftigen.
Beim Landesjugendkongress 26/2 wollen wir uns mit dem Thema Arbeitskampf und
Solidarität beschäftigen.
Beim Schwerpunktseminar 26/1 wollen wir uns mit dem Thema Antirassismus
beschäftigen.
Beim Schwerpunktseminar 26/2 wollen wir uns mit dem Thema Antifaschismus
beschäftigen.
Awareness
Alle unsere Mitglieder sollen sich bei unseren Veranstaltungen wohl und sicher
fühlen und unkompliziert kompetente Hilfe erhalten können.
Um dies zu erreichen, ist ein Konzept und ein nachhaltig gut aufgestellter
Awareness-Pool unerlässlich. Hierfür soll der Awareness-Pool der GRÜNEN JUGEND
Bayern regelmäßig ausgeschrieben und erweitert werden. Diese Auswahl geschieht
durch den gesamten Vorstand, aber vor allem durch den*die FINTA*-politische*n
Sprecher*in.
Die Verantwortung für die Ausgestaltung der mindestens jährlichen Schulung des
Awareness-Pools liegt bei der*dem FINTA*-politischen Sprecher*in. Besonders soll
bei der Schulungfür Inklusion, Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und
Queer*feindlichkeit sensibilisiert werden. Zudem sollen dabei Kommunikation und
Aufgaben der Awareness-Gruppe thematisiert werden.
Bestehende Awarenesskonzepte sollen überprüft und erweitert oder neu erstellt
werden.
Debattenorte
Als GRÜNE JUGEND Bayern sind wir ein Verband, in dem politische und
verbandsstrategische Debatten stattfinden. Dabei begreifen wir unsere
unterschiedlichen Veranstaltungen und Formate als Debattenorte mit
unterschiedlichen Fokusse sowie Vor- und Nachteilen. Aufbauend auf dem
bisherigen Austausch mit den Kreis- und Bezirksvorständen werden wir uns im
kommenden „Struktur:Update“-Prozess auf der Bundesebene einbringen und mit der
Frage beschäftigen, wie Verbandsdebatten am nachhaltigsten geführt werden
können. Dazu soll dieser Austausch im kommenden Jahr intensiviert werden.
4. Finanzen
Als GRÜNE JUGEND Bayern stehen wir im nächsten Jahr vor sinkenden Fördermitteln
und steigenden Kosten. Um auch langfristig politisch schlagkräftig zu sein und
ein gleichbleibend hohes Niveau an politischer Bildung anzubieten, muss im
kommenden Jahr ein Fokus auf die Stabilisierung und Steigerung unserer Einnahmen
gelegt werden. Das umfasst unter anderem eine am Bundesverband orientierte,
kohärent durchgeführte Spendenstrategie und eine stärkere Bewerbung des
bestehenden Pat*innen-Programms sowie die Erschließung neuer Einkommensquellen,
wie Zuwendungen von uns nahestehenden Mandatsträger*innen. Neben diesen Ansätzen
werden wir weiterhin mit gleichgesinnten Bündnispartner*innen die Anstrengung
unternehmen, die vorhandenen Fördermittel zu steigern und an unsere realen
Kosten anzupassen.
Um ganzverbandlich gut zu funktionieren, sollen die Kreis- und Bezirksverbände
weiterhin in ihrer Finanzplanung und finanzbezogenen Anliegen unterstützt
werden. Ebenso sollen sie die Möglichkeit bekommen, an Bildungsangeboten zur
rechtlichen Grundlage von Verbandsarbeit, mit besonderem Fokus auf Finanzen,
teilzunehmen.
5. Verbandsstrukturen
Auch im kommenden Verbandsjahr werden wir schnellstmöglichst nach dem
Landesjugendkongress 25/2 die Arbeitsbereiche bzw. Teams für Inklusion,
antirassistische Strategie, FINTA*-Politik und Social Media ausschreiben.
In den letzten sieben Jahren wurden mehrmals weitreichende Änderungen an den
Strukturen der GRÜNEN JUGEND Bayern vorgenommen. Der Landesvorstand soll in
diesem Zusammenhang prüfen und bewerten, was sich bewährt hat und wo es
Reformbedarf gibt. Insbesondere soll der Landesvorstand nach Rücksprache mit der
Basis und den Teammitgliedern entscheiden, ob und in welchen Umfang eine
Änderung der Arbeitsbereiche notwendig ist. Sofern der Landesvorstand zum
Schluss kommen sollte, dass eine Änderung der Arbeitsbereiche erforderlich ist,
sollte er mit den Team-Mitgliedern Rücksprache über eine Satzungsänderung
halten. Die Basis ist im Anschluss rechtzeitig vor der Einberufung der
Landesmitgliederversammlung zu beteiligen.
Der Landesvorstand evaluiert die beim Landesjugendkongress 25/1 beschlossene
Bezirksreform und stellt seine Ergebnisse beim zweiten Landesjugendkongress 2026
vor.
Hinsichtlich der Landesarbeitskreise soll der Landesvorstand Neugründungen
angemessen fördern und Landesarbeitskreise auf der Website bewerben. Auf der
zweiten Landesmitgliederversammlung im Jahr 2026 soll der Landesvorstand über
die Entwicklung der Landesarbeitskreise berichten.
Die Satzung der GRÜNEN JUGEND Bayern leidet einerseits in ihrer Stammfassung an
schwerwiegenden Fehlern, andererseits ist sie durch Änderungen unsystematischer
und unklarer geworden. Der Landesvorstand soll einen Vorschlag für eine
Neufassung der Satzung erarbeiten. Dabei soll berücksichtigt werden, dass
Formulierungen rechtlich sicher sind und das Satzungsrecht mit geltenden
Rechtsvorschriften vereinbar ist. Es geht hierbei nicht hauptsächlich um eine
grundlegende inhaltliche Veränderung, sondern um die rechtliche Absicherung
unserer Satzung. Wo es eine Verbandspraxis zu Verfassungsfragen gibt, soll diese
in die Satzung aufgenommen werden, sofern das zweckmäßig ist. Die Mitglieder
sollen in dieses Vorgehen durch mehrere Konferenzen eingebunden werden.
Kreis- und Bezirksverbände
Der Landesvorstand pflegt regelmäßigen Kontakt zu seinen Kreis- und
Bezirksverbänden, der primär über den Austausch mit den Betreuungspersonen
stattfindet. Die betreuenden Landesvorstandsmitglieder bemühen sich auch um
individuelle Mitgliederförderung und Empowerment vor Ort.
Erst beim LJK 2025/1 haben es Bezirksverbände in die Satzung der GRÜNEN JUGEND
Bayern geschafft und existieren aktuell in vier bayerischen Regierungsbezirken.
Der Landesvorstand erkennt die besondere Rolle von Bezirken an. Diese leisten in
strukturschwächeren Regionen einen äußerst wichtigen Beitrag zur Einbindung von
(Neu-)Mitgliedern. Der Landesvorstand unterstützt die Bezirke dabei, Kampagnen
auch an Orte ohne aktiven Kreisverband zu tragen. Nach Möglichkeit soll es
perspektivisch in allen Regionen einen zuständigen Bezirksverband geben. Der
Landesvorstand unterstützt Gründungsinitiativen.
Die Bildungsarbeit der GRÜNEN JUGEND Bayern soll sowohl die inhaltlichen und
methodischen Bedürfnisse der Kreis- und Bezirksverbände als auch ihrer
Amtsträger*innen aufgreifen. Gleichzeitig soll die Bildungsarbeit darauf
hinwirken, Basismitglieder und insbesondere Amtsträger*innen zu
Multiplikator*innen links-grüner Politik zu befähigen.
Die Kreis- und Bezirksverbände sind ein wichtiger Baustein in der verbandsweiten
Umsetzung von Queer*feminismus, Antirassismus und Inklusion. In dieser Aufgabe
werden sie von ihren Betreuungspersonen unterstützt, die dafür die Arbeit und
das Angebot der Arbeitsbereiche, sofern gewinnbringend, nutzen.
Der Landesvorstand entwickelt seine Strategie für die Betreuung der Kreis- und
Bezirksebene weiter und bezieht dabei deren Perspektive mit ein.
Bundesverband
Die Mitglieder der GRÜNEN JUGEND Bayern sollen ermutigt werden, sich aktiv auch
auf Bundesebene einzubringen. Dafür soll auf Möglichkeiten aufmerksam gemacht
werden und vor dem Bundeskongress wieder ein digitales Vortreffen als
Informations-, Vernetzungs- und Diskussionsfahrt durchgeführt werden. Außerdem
soll die Vernetzung durch ein oder mehrere Landesverbandstreffen sowie eine
digitale Austauschgruppe auf dem Bundeskongress fortgeführt werden.
Im nächsten Jahr findet auf Bundesebene der „Struktur:Update“- Prozess statt,
bei dem Lösungen für wichtige Fragen bezüglich Verbandsdebatten und -strukturen
erarbeitet und diskutiert werden. Als einer der größten Landesverbände tragen
wir in dieser und auch anderen bundesweiten Verbandsdebatten Verantwortung und
werden diesem Anspruch durch die Repräsentation der Mitglieder der GRÜNEN JUGEND
Bayern in besagten Debatten gerecht. Der Landesvorstand steht zudem in einem
stetigen Austausch mit dem Bundesvorstand bzw. der Bundesebene über
verbandsstrategische und inhaltliche Fragen und repräsentiert auch hier die
Beschlusslagen und Analysen der GRÜNEN JUGEND Bayern.
Wir haben als erster Landesverband einen Arbeitsbereich Inklusion eingeführt.
Basierend auf diesen Erfahrungswerten bieten wir anderen Landesverbänden und dem
Bundesverband aktiv Unterstützung beim Aufbau eigener Strukturen und der
Erarbeitung von Strategien an.
Kooperation mit anderen Landesverbänden
Die Zusammenarbeit mit anderen Landesvorständen soll vom Landesvorstand
intensiviert werden. Dabei soll sowohl in strategischen, organisatorischen als
auch politischen Fragen ein Austausch stattfinden, der Entscheidungen auf
Bundesebene mitgestaltet, Best-Practice-Beispiele austauscht und ein
vertrauensvolles Verhältnis untereinander aufbaut. Dazu gehört auch der
Ideenaustausch zu Wahlkampfthemen, -aktionen und -strategien im Zuge der
Kommunalwahl in Bayern. Außerdem soll der Dialog mit den ostdeutschen
Landesverbänden ausgebaut werden. Angesichts der anstehenden Landtagswahlen in
Sachsen-Anhalt, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern soll mit Erfahrungen aus dem
Kommunalwahlkampf unterstützt werden.
6. Kommunikation nach innen und außen
Innerverbandliche Kommunikation
Wir möchten weiterhin eine niedrigschwellige und hierarchiearme Zusammenarbeit
innerhalb der GRÜNEN JUGEND Bayern ermöglichen. Daher werden folgende
Kommunikationswege und Maßnahmen umgesetzt:
- Wir informieren unsere Mitglieder über Infochannels, Mails und unsere
Website regelmäßig über wichtige Ereignisse in der GRÜNEN JUGEND Bayern.
So erhöhen wir die Transparenz und schaffen zentrale Informationsquellen
für alle Mitglieder.
- Die Entwicklung eines Newsletters, der spezifisch und umfassend
Informationen rund um den Verband zusammenträgt, soll vorangetrieben
werden. Dadurch soll ein besserer Überblick für aktive Mitglieder zu
Angeboten des Landesverbandes gewährleistet werden.
- Der Landesvorstand bietet Sprechstunden an, an denen alle Mitglieder
teilnehmen können, Fragen stellen und Feedback äußern können.
- Sitzungen des Landesvorstandes werden angekündigt und die Bestimmungen von
§4 (3) der Landessatzung der GJ Bayern umgesetzt.
- Die Protokolle der Landesvorstandssitzungen werden in der Grünen Wolke
mitgliederöffentlich hochgeladen. Ausgenommen sind solche Informationen,
deren Veröffentlichung gesetzlichen Bestimmungen widerspricht oder die
sensible Daten enthalten.
- Die Inhalte der alten Website werden aktualisiert und auf die neue Website
übertragen.
- Wir evaluieren unsere genutzten Kommunikationswege und Formate stetig und
passen diese an, um sie möglichst einfach, niedrigschwellig und effektiv
zu gestalten.
Öffentlichkeitsarbeit
Öffentlichkeits- und Pressearbeit sind ein wichtiges Werkzeug für die politische
Wirksamkeit unseres Verbands. Ziel ist es, eine stärkere Medienpräsenz sowohl in
der Presse als auch in den Sozialen Medien zu etablieren. Hierbei soll der
Landesvorstand zusammen mit dem Social-Media-Team die Positionen und Kampagnen
der GRÜNEN JUGEND Bayern einer breiteren Öffentlichkeit näherbringen. Um
möglichst viele Menschen unserer Zielgruppe zu erreichen, werden kreative Bild-
und Videoformate wie Reels oder Memes genutzt. Um nach außen hin die
gesamtgesellschaftliche Awareness für Inklusion zu schaffen, wird das Thema auf
unseren Social-Media-Kanälen beleuchtet und die Benachteiligungen, die den
Menschen mit Behinderung durch gesellschaftliche Barrieren auferlegt werden,
weiter aufgezeigt. Auch soll, soweit die Kapazitäten vorhanden sind, versucht
werden, die Präsenz auf TikTok zu erhöhen und lokale Themen zu stärken. Das
Instrument der klassischen Pressemitteilung auf der Webseite sowie per
Presseverteiler soll aktiver und häufiger genutzt werden, um die Sichtbarkeit
von Initativen und Kampagnen zu erhöhen. Daneben entwickelt der Landesvorstand
eine Strategie, um schnell auf aktuelle Entwicklungen reagieren zu können.
Außerdem wollen wir unsere Kreis- und Bezirksverbände in ihrer
Öffentlichkeitsarbeit unterstützen. Das beinhaltet geteilte Materialien zur
Contentproduktion sowie zur Pressearbeit und die Bildungsarbeit zur Pflege von
Instagram- und Webseiten sowie die Veröffentlichung von Terminen. Nach
Möglichkeit bieten wir Fortbildungsmaßnahmen z.B. zur richtigen Umsetzung des
Corporate Designs oder Videoproduktion an.
7. Parteiverhältnis
Mit Bündnis 90/Die Grünen pflegen wir ein konstruktiv-kritisches Verhältnis. Uns
ist bewusst, dass viele unserer Mitglieder sowohl in der GRÜNEN JUGEND als auch
bei den Grünen aktiv sind. Das unterstützen wir weiterhin und stärken daher den
Austausch zwischen GRÜNER JUGEND und den Grünen. Wir wollen verschiedene Themen
in Debatten miteinander bespielen, um sie in der gesamten Gesellschaft zu
verbreiten. Wir teilen viele Werte, aber dennoch stimmen wir nicht in allen
Positionen überein. Gerade deswegen ist es umso wichtiger, dass wir unserelinks-
grüne Perspektive, Analyse und Haltung dort einbringen.
In Parteien werden viele Entscheidungen in internen Debatten getroffen. Genau
dort sind wir präsent und erarbeiten Strategien, um weiter sicherzustellen, dass
unsere Interessen direkt in die Entscheidungsprozesse der Partei einfließen.
Der Landesvorstand nimmt an den Sitzungen des Landesvorstands, der Fraktion, der
Landesgruppe im Bundestag und des Landesausschusses der GRÜNEN Bayern teil, um
unseren links-grünen Perspektiven in diesen wichtigen Parteiorganen Gehör zu
verschaffen und sie einzubringen.
- Bei den Landesdelegiertenkonferenzen sowie weiteren landesweien
Parteiveranstaltungen soll eine Vernetzung der anwesenden Mitglieder
stattfinden und Einbringungsmöglichkeiten wie (Änderungs-)Anträge oder
Reden genutzt werden. Wir möchten Vernetzung, Skill-Sharing und
Weiterbildung unter unseren Mitgliedern stärken, um bei Interesse an der
Einbringung in Grünen Gremien Unterstützung anbieten zu können.
Durch strategischen Austausch und Kooperation mit uns nahestehenden
Mandatsträger*innen versuchen wir, mit ihnen zusammen auf die Umsetzung unserer
links-grünen Positionen hinzuwirken. Dabei pflegen wir jederzeit einen
respektvollen und persönlichen Umgang.
Die GRÜNE JUGEND Bayern ist ein unabhängiger Jugendverband. Diese Rolle wollen
wir intern in der Partei während Debatten einnehmen und damit unseren Werten und
Beschlusslagen Ausdruck verleihen. Sofern der interne Weg nicht erfolgreich ist,
werden wir auch weiter öffentliche Kanäle nutzen, um Kritk zu üben, in den
Diskurs zu treten und unseren Positionen Gehör zu verschaffen.
Nicht nur auf Landesebene soll die GRÜNE JUGEND konstruktiv-kritisch mit Bündnis
90/Die Grünen zusammenarbeiten, sondern auch auf Bezirks- und Kreisebene. Vor
allem in Bezug auf die Kommunalwahl sowie Kampagnen vor Ort sind Grüne und GRÜNE
JUGEND gemeinsam stark. Darum ist für uns klar, dass Kandidat*innen der GRÜNEN
JUGEND für Räte sowie Mitglieder in Kreis- und Bezirksvorständen der Grünen in
ihrer wichtigen Arbeit vor Ort von uns unterstützt werden. Dies ist ein
wichtiger Teil, um strategisch an der Parteienarbeit in ganz Bayern als GRÜNE
JUGEND vor Ort mitzuwirken und bei wichtigen Entscheidungen am Tisch zu sitzen.
Zudem unterstützen wir unsere Kreisverbände und Bezirke, um erfolgreich
Verhandlungen für ihr Budget zu führen, damit ihre Arbeit finanziert werden
kann.
Der Landesvorstand informiert im Rahmen seiner Möglichkeiten in der Partei
darüber, was Bezirksverbände in der GRÜNEN JUGEND Bayern sind und was diese tun.
Der Landesvorstand bemüht sich um Austausch mit Bündnisgrün-Bezirken, die keinen
GJ-Bezirk haben. Ziel ist es, dort eine junge, links-grüne Stimme zu sein, wo es
keine GJ-Vertretung auf gleicher Gliederungsebene gibt.
8. Bündnisarbeit
Wir als GRÜNE JUGEND Bayern sind eine wichtige Akteurin im links-grünen Spektrum
unseres Bundeslandes. Um als gesellschaftliche Linke Schlagkraft zu entwickeln,
sind langfristige Bündnisse mit anderen linken und grünen Akteur*innen von
zentraler Bedeutung. Unser Ziel ist es, uns nachhaltig und mit immer neuen
Partner*innen zu vernetzen, Bündnisse zu schmieden und diese auszubauen. Eine
Zusammenarbeit mit Organisationen, die unseren Grundwerten entgegenstehen,
schließen wir grundsätzlich aus.
Im letzten Arbeitsprogramm haben wir beschlossen, die Verbindung zur Grünen
Partei nicht als Hindernis, sondern als Chance zu begreifen:
Bündnispartner*innen sollen von unserem Netzwerk profitieren. Wir bemühen uns um
Austausch in unterschiedlichen Formaten mit bereits bestehenden und potenziellen
Bündnispartner*innen. Dabei teilen wir strategisch Ressourcen wie Kontakte oder
Wissen und nehmen gemeinsam an Aktionen teil. Vor allem linke, soziale und
ökologische Bündnisse sollen hier gestärkt werden, um unsere Rolle in der
politischen Linken zu schärfen. Zusätzlich vernetzen wir uns verstärkt mit
Partner*innen in den Bereichen Antirassismus, Inklusion und Queer*feminismus.
Unsere bereits bestehende Zusammenarbeit mit Parteijugendorganisationen,
Vereinen, Verbänden und anderen zivilgesellschaftlichen Zusammenschlüssen wollen
wir intensivieren und dabei den Fokus stärker auf gemeinsame strategische Ziele
anhand unserer Beschlusslage legen. Außerdem wollen wir die landesweiten
Verbindungen durch gezielten Austausch und Ansprache besonders in die ländlichen
Kreisverbände hineintragen.
Durch Bildung und Beratung durch den Landesverband und Vernetzung unter den
Kreisverbänden sollen diese befähigt werden, eigene Initiativen auf den Weg zu
bringen und sich als verlässliche Bündnispartner*innen zu etablieren. Gerade vor
der Kommunalwahl ist es für uns zentral, als sichtbarer Teil der Gesellschaft
wahrgenommen zu werden. Wir wollen besonders die Teilnahme vor Ort auch in
Bündnissen außerpolitischer Freizeit- und Kulturveranstaltungen weiter stärken.
So ist es möglich, niederschwellig junge Menschen anzusprechen.
9. Kommunalwahlkampf und Kampagnen
Engagement lebt im kommunalen Miteinander. Vor Ort können wir viele Projekte
gestalten, die das Leben für die Menschen konkret besser machen. Dafür soll der
Landesvorstand sowie das Kommunalwahlkampfteam eine Rahmenkampagne für die
städischen sowie ländlichen Kommunen in ganz Bayern umsetzen. Außerdem wollen
wir unsere kommunalpolitischen Beschlüsse auf Landesebene bekannter machen und
inhaltlich stärker in unsere Arbeit einbringen.
Zukunft wird vor Ort gemacht
Wir bringen unsere Kampagne in ganz Bayern auf die Straße und an die Menschen.
Besonders junge Menschen wollen wir für die Kommunalpolitik begeistern. Denn
ihre Stimmen sowie die von migrantisierten Gruppen, FINTA*s und von Menschen mit
Behinderungen werden in der Kommunalpolitik viel zu oft überhört. Gerade in
dieser Kampagne ist der Kontakt zwischen Kreis-, Berzirks- und Landesebene
zentral. Dafür soll der Landesvorstand sowie das Kommunalwahlkampfteam ein
Beteiligungsformat schaffen, um bestmöglichst Ideen dieser Ebenene aufzugreifen
und individuell auf Bedürfnisse eingehen zu können. Die Umsetzung der Kampagne
liegt in der Verantwortung der Kreisverbände.
Kommunalwahl ist überall und dezentral. Deshalb geben wir unseren Kreis- und
Bezirksverbänden die Infos und Pakete in einer Rahmenkampagne an die Hand, um
kreativ in den Orten für junge, links-grüne Themen aufmerksam machen zu können.
Wir wollen unsere Rahmenkampagne explizit auch Grünen Kreisverbänden zur
Verfügung stellen, die vor Ort noch keine GRÜNE JUGEND haben, sodass wirklich
ganz Bayern mit unseren Aktionen und Inhalten bespielt werden kann. Der Fokus
liegt dabei auf der Ansprache von jungen Menschen und links-grünen Werten. Durch
diese strategische Annäherung wolllen wir stärkeren Einfluss auf die inhaltliche
Ausrichtung des Grünen Wahlkampfes nehmen.
Unsere Kampagne soll mit eigenen Forderungen klarmachen, dass wir als GRÜNE
JUGEND aktiv vor Ort mitgestalten wollen. Zudem wollen wir informative
Begleitmaterialien zur Verfügung stellen. Das und praktische Anleitungen, wie
Workshops, können dann für die Bildungsarbeit vor Ort genutzt werden.
Wir unterstützen unsere Kandidierenden dabei, sich mit ihren eigenen Ideen für
unsere gemeinsamen Ziele stark machen zu können und sich gleichzeitig mit
lokalen Strukturen zu verknüpfen. Daher unterstützen und vernetzen wir unsere
Kandidierenden auch über die Wahl hinaus mit Bildungs- und Vernetzungsangeboten.
Dafür soll 2026 ein Präsenz-Treffen für die neuen Kommunalis stattfinden, um
strategische Ziele zu erarbeiten und sich untereinander zu vernetzen.
Nach der Kommunalwahl 2026 wird die nächste planmäßige Wahl erst im Oktober 2028
stattfinden, weshalb wir diese Zeit auch für Kampagnen außerhalb der
Wahlkampfphasen nutzen wollen. Dazu wollen wir Konzepte für Kreisverbände zur
Verfügung stellen, aktuelle Themen aufgreifen und mit den Grünen sowie unseren
Bündnispartner*innen Aktionen auf die Beine stellen. Diese Kampagnen sollen
flexibel gestaltet werden und die unterschiedlichen finanziellen, strukturellen
sowie personellen Ressourcen unserer Kreisverbände berücksichtigen. Sie sollen
eine Vielfalt von Themen abdecken, die sowohl städtische als auch ländiche
Umgebungen anspricht.
Nach Zeile 68 einfügen:
Auch im neuen Verbandsjahr werden wir als GJ Bayern mindestens ein FINTA*-Förder-Wochenende anbieten, bei dem wir an zwei – besser drei – Tagen FINTA*s aus dem ganzen Landesverband miteinander vernetzen, methodisch fortbilden und inhaltliche Bildungsarbeit, insbesondere zu (noch) cis-männlich dominierten Politikbereichen, anbieten.
Perspektivisch und nach Möglichkeit ebenfalls bereits im neuen Verbandsjahr wollen wir dieses Wochenende zu einem FINTA*-Förder-Programm – wie es andere Landeverbände erfolgreich vorgemacht haben – ausbauen, in dem FINTA*s über mehrere Wochenenden hinweg gezielt dafür vorbereitet werden, Verantwortung in der Grünen Jugend und darüber hinaus zu übernehmen.
Von unten verändern: Gemeinsam für Bayern
--
Arbeitsprogramm 2025/26 der GRÜNEN JUGEND Bayern
Mit dem Rück- und Austritt des letzten Landesvorstands wurden verschiedene
Strukturen der GRÜNEN JUGEND Bayern deutlich geschwächt. Im vergangenen
Verbandsjahr haben wir diese Strukturen wieder arbeitsfähig gemacht und weiter
gestärkt. Die Kampagne zur vorzeitigen Bundestagswahl hat neue Mitglieder
mobilisiert, Kreisverbände in ganz Bayern eingespannt und Strukturen für die
nächsten Kampagnen aufgebaut.
Im kommenden Jahr wollen wir dies weiter fortsetzen. Innerhalb des Verbandes ist
es unsere Aufgabe, bessere Räume für Diskussionen zu schaffen und Mitglieder
aktiv in die Arbeit des Landesverbandes einzubinden. Gleichzeitig steht mit der
Kampagne zur Kommunalwahl die Aufgabe an die Kreisverbände bei ihren Wahlkämpfen
in den Kommunen zu unterstützen, unsere Kandidat*innen in die Räte zu bringen
und nach ihrer Wahl auf Landesebene Bildungs- und Vernetzungsangebote zu
schaffen. Die Arbeit des Landesvorstandes wirkt in die Grüne Partei, schafft
Bildungsangebote für politische Ziele und schafft Strukturen für politisch
progressive Arbeit. Wir wollen in ganz Bayern ein Zeichen für links-grüne
Politik setzen!
1. Bildungsarbeit
Wir wollen Menschen weiterhin befähigen, politisch wirksam am guten Leben für
alle zu arbeiten. Zu diesem Zweck möchten wir allen Mitgliedern das dafür
notwendige Wissen und praktische Handwerkszeug vermitteln.
Der Aufbau einer intersektionalen, links-grünen Gesellschaftsanalyse, die durch
die Mitglieder erarbeitet, geprägt und in ergebnisoffenen Diskussionen
weiterentwickelt wird, ist zentral. Hierbei beleuchten wir eine große Spannweite
von Themen, von Klimaschutz über soziale Gerechtigkeit bis zum Antifaschismus,
und arbeiten darauf hin, zukünftig auch verstärkt FINTA*- und BIPOC*-
Perspektiven abzubilden. In der Bildungsarbeit der GRÜNEN JUGEND möchten wir
aktiver internationale und wirtschaftliche Themen bespielen, die häufig nicht
genügend Platz einnehmen.
Wir möchten den verstärkten Fokus auf methodische Bildung im nächsten
Verbandsjahr weiterführen und unseren Mitgliedern unterschiedlichste Kompetenzen
vermitteln. Darunter fallen beispielsweise Rhetoriktrainings, Praxisleitfäden
zur Organisation von Demos und anderen Aktionen, Umgang mit Sozialen Medien,
Best Practices in der Bündnisarbeit oder auch Grundlagen von GJ-Prozessen – und
vieles mehr! Auf unseren Kongressen wird der methodischen Bildungsarbeit eine
Workshopphase gewidmet.
Wir denken unsere Kreis- und Bezirksverbände, deren Amtsträger*innen sowie
Mandatsträger*innen bei unserer Bildungsarbeit mit.
Zudem legen wir einen besonderen Fokus auf queer*feministische, antirassistische
und inklusionsbezogene Bildungsarbeit.
Inklusion
In unserer Bildungsarbeit nimmt Inklusion weiterhin eine wichtige Rolle ein:
Aufbauend auf den Erfahrungen aus dem Schwerpunktseminar 25/2 schaffen wir
weiterhin Bildungsangebote zum Thema Inklusion für alle Mitglieder und
entwickeln diese weiter. Damit wollen wir erreichen, dass Inklusion und dafür
notwendigen Maßnahmen in jeder unserer Gliederungen als relevant begriffen
werden.
Wir streben eine möglichst niedrigschwellige und inklusive Bildungsarbeit an.
Bei unseren Angeboten ist uns ein positives und urteilsfreies Lernklima wichtig.
Daher setzen wir in der Ausführung verstärkt auf barrierearme Formate,
abwechslungsreiche Methoden und Angebote für unterschiedliche Kenntnisstände.
Der Landesvorstand und die Teammitglieder evaluieren alle Formate laufend und
passen diese, wenn nötig, an.
FINTA*
Mit dem besorgniserregenden Rechtsruck in der deutschen und internationalen
Politik sind auch die Rechte von Frauen und besonders von INTA*-Personen, die in
den letzten Jahren erkämpft wurden, bedroht. In unserer Bildungsarbeit möchten
wir deshalb einen Fokus auf queer*feministische Inhalte legen. Wir evaluieren
FINTA*-only-Bildungsangebote bei Veranstaltungen der GRÜNEN JUGEND Bayern und
führen die feministische Workshopphase bei unseren Landesjugendkongressen fort.
Die*der FINTA*-politische Sprecher*in wird in Zusammenarbeit mit dem FINTA*-
politischen Team mit der genauen Themensetzung und der Ausgestaltung dieser
Bildungsarbeit beauftragt. Außerdem muss durch dedizierte Workshops bei unseren
cis-männlichen Mitgliedern das Bewusstsein für Probleme von Frauen und INTA*-
Personen geschaffen und die Grundlagen einer feministischen Verbandsarbeit
vermittelt werden.
Auch im neuen Verbandsjahr werden wir als GJ Bayern mindestens ein FINTA*-Förder-Wochenende anbieten, bei dem wir an zwei – besser drei – Tagen FINTA*s aus dem ganzen Landesverband miteinander vernetzen, methodisch fortbilden und inhaltliche Bildungsarbeit, insbesondere zu (noch) cis-männlich dominierten Politikbereichen, anbieten.
Perspektivisch und nach Möglichkeit ebenfalls bereits im neuen Verbandsjahr wollen wir dieses Wochenende zu einem FINTA*-Förder-Programm – wie es andere Landeverbände erfolgreich vorgemacht haben – ausbauen, in dem FINTA*s über mehrere Wochenenden hinweg gezielt dafür vorbereitet werden, Verantwortung in der Grünen Jugend und darüber hinaus zu übernehmen.
Der LaVo soll sich zudem damit auseinandersetzen, wie wir als Verband mit den
unterschiedlichen Lebensrealitäten innerhalb von FINTA* umgehen. Dazu gehört
- zu reflektieren, wie FINTA*-only-Räume gestaltet sind und wer darin
tatsächlich Platz findet
- sich mit der Frage zu beschäftigen, was wir mit solchen Räumen eigentlich
erreichen wollen,
- Angebote zu schaffen, die sich gezielt mit Differenzlinien wie
Sozialisation und Machtverhältnissen innerhalb von FINTA*
auseinandersetzen,
- INTA*-Perspektiven sichtbarer zu machen und gezielt in die Bildungsarbeit
einzubinden.
Ziel ist es, Wissensvermittlung, machtkritische Reflexion und Repräsentation
innerhalb der queer*feministischen Arbeit des Verbands zu stärken – und damit
queer*feministische Räume langfristig inklusiver, sensibler und gerechter zu
gestalten.
Antirassismus
Zur Stärkung des Antirassismus innerhalb des Verbandes wird der Landesvorstand
das antirassistische Workshopangebot für Mitglieder und Gebietsverbände
weiterentwickeln. Hierzu kann es zweckmäßig sein, auf bestehenden
Veranstaltungsformaten antirassistische Workshopphasen einzuführen. Das
Bildungsangebot soll insbesondere eine kritische Reflexion bei Nicht-Betroffenen
fördern. Ein Fokus soll zudem jüdisches Leben und Antisemitismus/Judenhass sein.
Der Landesvorstand wirkt darauf hin, dass bei der Entwicklung zukünftiger
Strategien und Analysen die Sichtweisen von Menschen, die von
Rassismus/Judenhass/Antisemitismus betroffen sind, besonders berücksichtigt
werden.
2. Empowerment
Eine wichtige Säule der Arbeit der GRÜNEN JUGEND Bayern ist das Empowerment
unserer Mitglieder. Hierbei wird auf folgende Gruppen ein besonderes Augenmerk
gelegt:
Verantwortungsträger*innen der GRÜNEN JUGEND Bayern
Der bisherige Austausch mit Kreis- und Bezirksvorständen in Präsenz soll
beibehalten werden. Dieser Austausch soll ein Ort sein, an dem strategische
Fragen des Verbandes sowie Weiterbildung und Vernetzung zentral sind. Kreis- und
Bezirksvorstände haben zugewiesene Ansprechpersonen im Landesvorstand, über die
relevante Informationen weitergegeben werden. Ebenso sollen amtsspezifische
Vernetzungen für Sprecher*innen, Schatzmeister*innen und politischen
Geschäftsführungen gestärkt bzw. wiedereingeführt werden.
Inklusion
Im vergangenen Jahr wurden in unserem Verband erste Schritte zum Thema Inklusion
unternommen. Auf diesen Erfahrungen wollen wir aufbauen, wobei der Fokus
besonders darauf liegen soll, Veranstaltungen auf allen Ebenen barrierearm zu
machen. Wir bedenken unterschiedliche und potenziell gegensätzliche
Inklusionsbedürfnisse, für die wir soweit möglich Lösungsansätze konzipieren
wollen. Wir stärken die Vernetzung mit den Kreis- und Bezirksverbänden zum Thema
Inklusion, um neue Ideen und Konzepte durch Skillsharing schnell flächendeckend
zur Verfügung stellen zu können. Die Vernetzungstreffen zum Thema Inklusion auf
Landesjugendkongressen der GRÜNEN JUGEND Bayern werden weitergeführt.
FINTA*
Die Förderung von FINTA*-Personen muss eine zentrale Rolle in der Arbeit des
Landesverbandes einnehmen. Hierzu wird das FINTA*-Team unter der Leitung der
FINTA*-politischen Sprecher*in beauftragt, eine langfristige Strategie zur
Förderung von FINTA*-Personen zu entwickeln und umzusetzen. Die
Vernetzungstreffen von Frauen und INTA*-Personen auf Landesjugendkongressen der
GRÜNEN JUGEND Bayern werden weitergeführt und es soll eine eigene Veranstaltung
für FINTA*-Personen stattfinden. Das Ziel der Förderung von FINTA*-Mitgliedern
muss die Schaffung einer Sprechfähigkeit von FINTA*-Mitgliedern in einer großen
Bandbreite von Themen sein, insbesondere in bisher eher cis-männerdominierten
Feldern (z.B. Finanz- oder Außenpolitik).
Antirassismus und migrantisierte Mitglieder
Vor einem Jahr sind einerseits früher bestehende Strukturen für migrantisierte
und rassismusbetroffene Mitglieder und andererseits antirassistisch-
strategisches Wissen weggebrochen.
In diesem Zusammenhang wird dem Landesvorstand aufgegeben, Vernetzungsangebote
zu schaffen und verloren gegangenes Wissen und Strukturen wieder aufzubauen.
Dazu soll der Landesvorstand einen Workshop des Bundesteams für antirassistische
Strategien in Anspruch nehmen.
Die Vernetzungstreffen von migrantisierten Personen auf Landesjugendkongressen
der GRÜNEN JUGEND Bayern werden weitergeführt. Außerdem soll die Vernetzung über
das gesamte Jahr durch digitale Angebote sowie bei anderen Präsenz-
Veranstaltungen ausgebaut werden. Die bisherigen Erfahrungen mit Veranstaltungen
für migrantisierte Mitglieder bereitet der Landesvorstand durch Rücksprache mit
migrantisierten Mitglieder auf und zieht daraus Rückschlüsse für die
Durchführung dieser Veranstaltungen. Diese Ergebnisse werden bei zukünftiger
Veranstaltungsplanung berücksichtigt. Dazu gehört explizit eine Prüfung für die
Durchführung eines eigenen Präsenz-Treffens für migrantisierte Mitglieder und,
wie die Teilnehmer*innenanzahl dafür erhöht werden kann.
Mandatsträger*innen
Wir möchten unsere Vernetzungsangebote für Mitglieder der GRÜNEN JUGEND Bayern
mit kommunalen Mandaten weiterführen. Besonders die Vernetzung von FINTA*-
Kommunalpolitiker*innen soll vor und nach der Wahl nachhaltig gefördert werden.
Mit Blick auf die Landtags- und Bezirkstagswahl 2028 beginnt der Landesvorstand
frühzeitig mit strategischen Vorbereitungen und unterstützt nach Möglichkeit
potenzielle Kandidat*innen.
Neumitglieder
Unsere Neumitglieder werden in regelmäßigen Onlineformaten sowie auf dem
Landesjugendkongress vernetzt. Darüber erarbeitet der Landesvorstand Konzepte,
um (Neu-)Mitglieder besser in den Verband einzuführen und es leichter zu machen,
Anschluss zu finden.
Die oben angeführten Maßnahmen und Formate werden laufend evaluiert und
angepasst. Wir möchten zudem unterschiedliche Online-Formate nutzen, um
beispielsweise inhaltlichen Austausch zu unterschiedlichsten Themen, ggf. mit
grünen Mandatsträger*innen zu ermöglichen und dadurch Diskussionen im Verband
anzuregen.
3. Veranstaltungen und Debattenorte
Veranstaltungen
Der Landesvorstand organisiert über das Jahr hinweg Bildungsveranstaltungen und
bietet dezentrale Angebote wie bereits erarbeitete Workshops oder Vorprogramme
an, in denen der Raum für Austausch-, Debatten- und Bildungsräume gegeben wird.
Beim Landesjugendkongress 26/1 wollen wir uns mit dem Thema Nachhaltigkeit
beschäftigen.
Beim Landesjugendkongress 26/2 wollen wir uns mit dem Thema Arbeitskampf und
Solidarität beschäftigen.
Beim Schwerpunktseminar 26/1 wollen wir uns mit dem Thema Antirassismus
beschäftigen.
Beim Schwerpunktseminar 26/2 wollen wir uns mit dem Thema Antifaschismus
beschäftigen.
Awareness
Alle unsere Mitglieder sollen sich bei unseren Veranstaltungen wohl und sicher
fühlen und unkompliziert kompetente Hilfe erhalten können.
Um dies zu erreichen, ist ein Konzept und ein nachhaltig gut aufgestellter
Awareness-Pool unerlässlich. Hierfür soll der Awareness-Pool der GRÜNEN JUGEND
Bayern regelmäßig ausgeschrieben und erweitert werden. Diese Auswahl geschieht
durch den gesamten Vorstand, aber vor allem durch den*die FINTA*-politische*n
Sprecher*in.
Die Verantwortung für die Ausgestaltung der mindestens jährlichen Schulung des
Awareness-Pools liegt bei der*dem FINTA*-politischen Sprecher*in. Besonders soll
bei der Schulungfür Inklusion, Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und
Queer*feindlichkeit sensibilisiert werden. Zudem sollen dabei Kommunikation und
Aufgaben der Awareness-Gruppe thematisiert werden.
Bestehende Awarenesskonzepte sollen überprüft und erweitert oder neu erstellt
werden.
Debattenorte
Als GRÜNE JUGEND Bayern sind wir ein Verband, in dem politische und
verbandsstrategische Debatten stattfinden. Dabei begreifen wir unsere
unterschiedlichen Veranstaltungen und Formate als Debattenorte mit
unterschiedlichen Fokusse sowie Vor- und Nachteilen. Aufbauend auf dem
bisherigen Austausch mit den Kreis- und Bezirksvorständen werden wir uns im
kommenden „Struktur:Update“-Prozess auf der Bundesebene einbringen und mit der
Frage beschäftigen, wie Verbandsdebatten am nachhaltigsten geführt werden
können. Dazu soll dieser Austausch im kommenden Jahr intensiviert werden.
4. Finanzen
Als GRÜNE JUGEND Bayern stehen wir im nächsten Jahr vor sinkenden Fördermitteln
und steigenden Kosten. Um auch langfristig politisch schlagkräftig zu sein und
ein gleichbleibend hohes Niveau an politischer Bildung anzubieten, muss im
kommenden Jahr ein Fokus auf die Stabilisierung und Steigerung unserer Einnahmen
gelegt werden. Das umfasst unter anderem eine am Bundesverband orientierte,
kohärent durchgeführte Spendenstrategie und eine stärkere Bewerbung des
bestehenden Pat*innen-Programms sowie die Erschließung neuer Einkommensquellen,
wie Zuwendungen von uns nahestehenden Mandatsträger*innen. Neben diesen Ansätzen
werden wir weiterhin mit gleichgesinnten Bündnispartner*innen die Anstrengung
unternehmen, die vorhandenen Fördermittel zu steigern und an unsere realen
Kosten anzupassen.
Um ganzverbandlich gut zu funktionieren, sollen die Kreis- und Bezirksverbände
weiterhin in ihrer Finanzplanung und finanzbezogenen Anliegen unterstützt
werden. Ebenso sollen sie die Möglichkeit bekommen, an Bildungsangeboten zur
rechtlichen Grundlage von Verbandsarbeit, mit besonderem Fokus auf Finanzen,
teilzunehmen.
5. Verbandsstrukturen
Auch im kommenden Verbandsjahr werden wir schnellstmöglichst nach dem
Landesjugendkongress 25/2 die Arbeitsbereiche bzw. Teams für Inklusion,
antirassistische Strategie, FINTA*-Politik und Social Media ausschreiben.
In den letzten sieben Jahren wurden mehrmals weitreichende Änderungen an den
Strukturen der GRÜNEN JUGEND Bayern vorgenommen. Der Landesvorstand soll in
diesem Zusammenhang prüfen und bewerten, was sich bewährt hat und wo es
Reformbedarf gibt. Insbesondere soll der Landesvorstand nach Rücksprache mit der
Basis und den Teammitgliedern entscheiden, ob und in welchen Umfang eine
Änderung der Arbeitsbereiche notwendig ist. Sofern der Landesvorstand zum
Schluss kommen sollte, dass eine Änderung der Arbeitsbereiche erforderlich ist,
sollte er mit den Team-Mitgliedern Rücksprache über eine Satzungsänderung
halten. Die Basis ist im Anschluss rechtzeitig vor der Einberufung der
Landesmitgliederversammlung zu beteiligen.
Der Landesvorstand evaluiert die beim Landesjugendkongress 25/1 beschlossene
Bezirksreform und stellt seine Ergebnisse beim zweiten Landesjugendkongress 2026
vor.
Hinsichtlich der Landesarbeitskreise soll der Landesvorstand Neugründungen
angemessen fördern und Landesarbeitskreise auf der Website bewerben. Auf der
zweiten Landesmitgliederversammlung im Jahr 2026 soll der Landesvorstand über
die Entwicklung der Landesarbeitskreise berichten.
Die Satzung der GRÜNEN JUGEND Bayern leidet einerseits in ihrer Stammfassung an
schwerwiegenden Fehlern, andererseits ist sie durch Änderungen unsystematischer
und unklarer geworden. Der Landesvorstand soll einen Vorschlag für eine
Neufassung der Satzung erarbeiten. Dabei soll berücksichtigt werden, dass
Formulierungen rechtlich sicher sind und das Satzungsrecht mit geltenden
Rechtsvorschriften vereinbar ist. Es geht hierbei nicht hauptsächlich um eine
grundlegende inhaltliche Veränderung, sondern um die rechtliche Absicherung
unserer Satzung. Wo es eine Verbandspraxis zu Verfassungsfragen gibt, soll diese
in die Satzung aufgenommen werden, sofern das zweckmäßig ist. Die Mitglieder
sollen in dieses Vorgehen durch mehrere Konferenzen eingebunden werden.
Kreis- und Bezirksverbände
Der Landesvorstand pflegt regelmäßigen Kontakt zu seinen Kreis- und
Bezirksverbänden, der primär über den Austausch mit den Betreuungspersonen
stattfindet. Die betreuenden Landesvorstandsmitglieder bemühen sich auch um
individuelle Mitgliederförderung und Empowerment vor Ort.
Erst beim LJK 2025/1 haben es Bezirksverbände in die Satzung der GRÜNEN JUGEND
Bayern geschafft und existieren aktuell in vier bayerischen Regierungsbezirken.
Der Landesvorstand erkennt die besondere Rolle von Bezirken an. Diese leisten in
strukturschwächeren Regionen einen äußerst wichtigen Beitrag zur Einbindung von
(Neu-)Mitgliedern. Der Landesvorstand unterstützt die Bezirke dabei, Kampagnen
auch an Orte ohne aktiven Kreisverband zu tragen. Nach Möglichkeit soll es
perspektivisch in allen Regionen einen zuständigen Bezirksverband geben. Der
Landesvorstand unterstützt Gründungsinitiativen.
Die Bildungsarbeit der GRÜNEN JUGEND Bayern soll sowohl die inhaltlichen und
methodischen Bedürfnisse der Kreis- und Bezirksverbände als auch ihrer
Amtsträger*innen aufgreifen. Gleichzeitig soll die Bildungsarbeit darauf
hinwirken, Basismitglieder und insbesondere Amtsträger*innen zu
Multiplikator*innen links-grüner Politik zu befähigen.
Die Kreis- und Bezirksverbände sind ein wichtiger Baustein in der verbandsweiten
Umsetzung von Queer*feminismus, Antirassismus und Inklusion. In dieser Aufgabe
werden sie von ihren Betreuungspersonen unterstützt, die dafür die Arbeit und
das Angebot der Arbeitsbereiche, sofern gewinnbringend, nutzen.
Der Landesvorstand entwickelt seine Strategie für die Betreuung der Kreis- und
Bezirksebene weiter und bezieht dabei deren Perspektive mit ein.
Bundesverband
Die Mitglieder der GRÜNEN JUGEND Bayern sollen ermutigt werden, sich aktiv auch
auf Bundesebene einzubringen. Dafür soll auf Möglichkeiten aufmerksam gemacht
werden und vor dem Bundeskongress wieder ein digitales Vortreffen als
Informations-, Vernetzungs- und Diskussionsfahrt durchgeführt werden. Außerdem
soll die Vernetzung durch ein oder mehrere Landesverbandstreffen sowie eine
digitale Austauschgruppe auf dem Bundeskongress fortgeführt werden.
Im nächsten Jahr findet auf Bundesebene der „Struktur:Update“- Prozess statt,
bei dem Lösungen für wichtige Fragen bezüglich Verbandsdebatten und -strukturen
erarbeitet und diskutiert werden. Als einer der größten Landesverbände tragen
wir in dieser und auch anderen bundesweiten Verbandsdebatten Verantwortung und
werden diesem Anspruch durch die Repräsentation der Mitglieder der GRÜNEN JUGEND
Bayern in besagten Debatten gerecht. Der Landesvorstand steht zudem in einem
stetigen Austausch mit dem Bundesvorstand bzw. der Bundesebene über
verbandsstrategische und inhaltliche Fragen und repräsentiert auch hier die
Beschlusslagen und Analysen der GRÜNEN JUGEND Bayern.
Wir haben als erster Landesverband einen Arbeitsbereich Inklusion eingeführt.
Basierend auf diesen Erfahrungswerten bieten wir anderen Landesverbänden und dem
Bundesverband aktiv Unterstützung beim Aufbau eigener Strukturen und der
Erarbeitung von Strategien an.
Kooperation mit anderen Landesverbänden
Die Zusammenarbeit mit anderen Landesvorständen soll vom Landesvorstand
intensiviert werden. Dabei soll sowohl in strategischen, organisatorischen als
auch politischen Fragen ein Austausch stattfinden, der Entscheidungen auf
Bundesebene mitgestaltet, Best-Practice-Beispiele austauscht und ein
vertrauensvolles Verhältnis untereinander aufbaut. Dazu gehört auch der
Ideenaustausch zu Wahlkampfthemen, -aktionen und -strategien im Zuge der
Kommunalwahl in Bayern. Außerdem soll der Dialog mit den ostdeutschen
Landesverbänden ausgebaut werden. Angesichts der anstehenden Landtagswahlen in
Sachsen-Anhalt, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern soll mit Erfahrungen aus dem
Kommunalwahlkampf unterstützt werden.
6. Kommunikation nach innen und außen
Innerverbandliche Kommunikation
Wir möchten weiterhin eine niedrigschwellige und hierarchiearme Zusammenarbeit
innerhalb der GRÜNEN JUGEND Bayern ermöglichen. Daher werden folgende
Kommunikationswege und Maßnahmen umgesetzt:
- Wir informieren unsere Mitglieder über Infochannels, Mails und unsere
Website regelmäßig über wichtige Ereignisse in der GRÜNEN JUGEND Bayern.
So erhöhen wir die Transparenz und schaffen zentrale Informationsquellen
für alle Mitglieder.
- Die Entwicklung eines Newsletters, der spezifisch und umfassend
Informationen rund um den Verband zusammenträgt, soll vorangetrieben
werden. Dadurch soll ein besserer Überblick für aktive Mitglieder zu
Angeboten des Landesverbandes gewährleistet werden.
- Der Landesvorstand bietet Sprechstunden an, an denen alle Mitglieder
teilnehmen können, Fragen stellen und Feedback äußern können.
- Sitzungen des Landesvorstandes werden angekündigt und die Bestimmungen von
§4 (3) der Landessatzung der GJ Bayern umgesetzt.
- Die Protokolle der Landesvorstandssitzungen werden in der Grünen Wolke
mitgliederöffentlich hochgeladen. Ausgenommen sind solche Informationen,
deren Veröffentlichung gesetzlichen Bestimmungen widerspricht oder die
sensible Daten enthalten.
- Die Inhalte der alten Website werden aktualisiert und auf die neue Website
übertragen.
- Wir evaluieren unsere genutzten Kommunikationswege und Formate stetig und
passen diese an, um sie möglichst einfach, niedrigschwellig und effektiv
zu gestalten.
Öffentlichkeitsarbeit
Öffentlichkeits- und Pressearbeit sind ein wichtiges Werkzeug für die politische
Wirksamkeit unseres Verbands. Ziel ist es, eine stärkere Medienpräsenz sowohl in
der Presse als auch in den Sozialen Medien zu etablieren. Hierbei soll der
Landesvorstand zusammen mit dem Social-Media-Team die Positionen und Kampagnen
der GRÜNEN JUGEND Bayern einer breiteren Öffentlichkeit näherbringen. Um
möglichst viele Menschen unserer Zielgruppe zu erreichen, werden kreative Bild-
und Videoformate wie Reels oder Memes genutzt. Um nach außen hin die
gesamtgesellschaftliche Awareness für Inklusion zu schaffen, wird das Thema auf
unseren Social-Media-Kanälen beleuchtet und die Benachteiligungen, die den
Menschen mit Behinderung durch gesellschaftliche Barrieren auferlegt werden,
weiter aufgezeigt. Auch soll, soweit die Kapazitäten vorhanden sind, versucht
werden, die Präsenz auf TikTok zu erhöhen und lokale Themen zu stärken. Das
Instrument der klassischen Pressemitteilung auf der Webseite sowie per
Presseverteiler soll aktiver und häufiger genutzt werden, um die Sichtbarkeit
von Initativen und Kampagnen zu erhöhen. Daneben entwickelt der Landesvorstand
eine Strategie, um schnell auf aktuelle Entwicklungen reagieren zu können.
Außerdem wollen wir unsere Kreis- und Bezirksverbände in ihrer
Öffentlichkeitsarbeit unterstützen. Das beinhaltet geteilte Materialien zur
Contentproduktion sowie zur Pressearbeit und die Bildungsarbeit zur Pflege von
Instagram- und Webseiten sowie die Veröffentlichung von Terminen. Nach
Möglichkeit bieten wir Fortbildungsmaßnahmen z.B. zur richtigen Umsetzung des
Corporate Designs oder Videoproduktion an.
7. Parteiverhältnis
Mit Bündnis 90/Die Grünen pflegen wir ein konstruktiv-kritisches Verhältnis. Uns
ist bewusst, dass viele unserer Mitglieder sowohl in der GRÜNEN JUGEND als auch
bei den Grünen aktiv sind. Das unterstützen wir weiterhin und stärken daher den
Austausch zwischen GRÜNER JUGEND und den Grünen. Wir wollen verschiedene Themen
in Debatten miteinander bespielen, um sie in der gesamten Gesellschaft zu
verbreiten. Wir teilen viele Werte, aber dennoch stimmen wir nicht in allen
Positionen überein. Gerade deswegen ist es umso wichtiger, dass wir unserelinks-
grüne Perspektive, Analyse und Haltung dort einbringen.
In Parteien werden viele Entscheidungen in internen Debatten getroffen. Genau
dort sind wir präsent und erarbeiten Strategien, um weiter sicherzustellen, dass
unsere Interessen direkt in die Entscheidungsprozesse der Partei einfließen.
Der Landesvorstand nimmt an den Sitzungen des Landesvorstands, der Fraktion, der
Landesgruppe im Bundestag und des Landesausschusses der GRÜNEN Bayern teil, um
unseren links-grünen Perspektiven in diesen wichtigen Parteiorganen Gehör zu
verschaffen und sie einzubringen.
- Bei den Landesdelegiertenkonferenzen sowie weiteren landesweien
Parteiveranstaltungen soll eine Vernetzung der anwesenden Mitglieder
stattfinden und Einbringungsmöglichkeiten wie (Änderungs-)Anträge oder
Reden genutzt werden. Wir möchten Vernetzung, Skill-Sharing und
Weiterbildung unter unseren Mitgliedern stärken, um bei Interesse an der
Einbringung in Grünen Gremien Unterstützung anbieten zu können.
Durch strategischen Austausch und Kooperation mit uns nahestehenden
Mandatsträger*innen versuchen wir, mit ihnen zusammen auf die Umsetzung unserer
links-grünen Positionen hinzuwirken. Dabei pflegen wir jederzeit einen
respektvollen und persönlichen Umgang.
Die GRÜNE JUGEND Bayern ist ein unabhängiger Jugendverband. Diese Rolle wollen
wir intern in der Partei während Debatten einnehmen und damit unseren Werten und
Beschlusslagen Ausdruck verleihen. Sofern der interne Weg nicht erfolgreich ist,
werden wir auch weiter öffentliche Kanäle nutzen, um Kritk zu üben, in den
Diskurs zu treten und unseren Positionen Gehör zu verschaffen.
Nicht nur auf Landesebene soll die GRÜNE JUGEND konstruktiv-kritisch mit Bündnis
90/Die Grünen zusammenarbeiten, sondern auch auf Bezirks- und Kreisebene. Vor
allem in Bezug auf die Kommunalwahl sowie Kampagnen vor Ort sind Grüne und GRÜNE
JUGEND gemeinsam stark. Darum ist für uns klar, dass Kandidat*innen der GRÜNEN
JUGEND für Räte sowie Mitglieder in Kreis- und Bezirksvorständen der Grünen in
ihrer wichtigen Arbeit vor Ort von uns unterstützt werden. Dies ist ein
wichtiger Teil, um strategisch an der Parteienarbeit in ganz Bayern als GRÜNE
JUGEND vor Ort mitzuwirken und bei wichtigen Entscheidungen am Tisch zu sitzen.
Zudem unterstützen wir unsere Kreisverbände und Bezirke, um erfolgreich
Verhandlungen für ihr Budget zu führen, damit ihre Arbeit finanziert werden
kann.
Der Landesvorstand informiert im Rahmen seiner Möglichkeiten in der Partei
darüber, was Bezirksverbände in der GRÜNEN JUGEND Bayern sind und was diese tun.
Der Landesvorstand bemüht sich um Austausch mit Bündnisgrün-Bezirken, die keinen
GJ-Bezirk haben. Ziel ist es, dort eine junge, links-grüne Stimme zu sein, wo es
keine GJ-Vertretung auf gleicher Gliederungsebene gibt.
8. Bündnisarbeit
Wir als GRÜNE JUGEND Bayern sind eine wichtige Akteurin im links-grünen Spektrum
unseres Bundeslandes. Um als gesellschaftliche Linke Schlagkraft zu entwickeln,
sind langfristige Bündnisse mit anderen linken und grünen Akteur*innen von
zentraler Bedeutung. Unser Ziel ist es, uns nachhaltig und mit immer neuen
Partner*innen zu vernetzen, Bündnisse zu schmieden und diese auszubauen. Eine
Zusammenarbeit mit Organisationen, die unseren Grundwerten entgegenstehen,
schließen wir grundsätzlich aus.
Im letzten Arbeitsprogramm haben wir beschlossen, die Verbindung zur Grünen
Partei nicht als Hindernis, sondern als Chance zu begreifen:
Bündnispartner*innen sollen von unserem Netzwerk profitieren. Wir bemühen uns um
Austausch in unterschiedlichen Formaten mit bereits bestehenden und potenziellen
Bündnispartner*innen. Dabei teilen wir strategisch Ressourcen wie Kontakte oder
Wissen und nehmen gemeinsam an Aktionen teil. Vor allem linke, soziale und
ökologische Bündnisse sollen hier gestärkt werden, um unsere Rolle in der
politischen Linken zu schärfen. Zusätzlich vernetzen wir uns verstärkt mit
Partner*innen in den Bereichen Antirassismus, Inklusion und Queer*feminismus.
Unsere bereits bestehende Zusammenarbeit mit Parteijugendorganisationen,
Vereinen, Verbänden und anderen zivilgesellschaftlichen Zusammenschlüssen wollen
wir intensivieren und dabei den Fokus stärker auf gemeinsame strategische Ziele
anhand unserer Beschlusslage legen. Außerdem wollen wir die landesweiten
Verbindungen durch gezielten Austausch und Ansprache besonders in die ländlichen
Kreisverbände hineintragen.
Durch Bildung und Beratung durch den Landesverband und Vernetzung unter den
Kreisverbänden sollen diese befähigt werden, eigene Initiativen auf den Weg zu
bringen und sich als verlässliche Bündnispartner*innen zu etablieren. Gerade vor
der Kommunalwahl ist es für uns zentral, als sichtbarer Teil der Gesellschaft
wahrgenommen zu werden. Wir wollen besonders die Teilnahme vor Ort auch in
Bündnissen außerpolitischer Freizeit- und Kulturveranstaltungen weiter stärken.
So ist es möglich, niederschwellig junge Menschen anzusprechen.
9. Kommunalwahlkampf und Kampagnen
Engagement lebt im kommunalen Miteinander. Vor Ort können wir viele Projekte
gestalten, die das Leben für die Menschen konkret besser machen. Dafür soll der
Landesvorstand sowie das Kommunalwahlkampfteam eine Rahmenkampagne für die
städischen sowie ländlichen Kommunen in ganz Bayern umsetzen. Außerdem wollen
wir unsere kommunalpolitischen Beschlüsse auf Landesebene bekannter machen und
inhaltlich stärker in unsere Arbeit einbringen.
Zukunft wird vor Ort gemacht
Wir bringen unsere Kampagne in ganz Bayern auf die Straße und an die Menschen.
Besonders junge Menschen wollen wir für die Kommunalpolitik begeistern. Denn
ihre Stimmen sowie die von migrantisierten Gruppen, FINTA*s und von Menschen mit
Behinderungen werden in der Kommunalpolitik viel zu oft überhört. Gerade in
dieser Kampagne ist der Kontakt zwischen Kreis-, Berzirks- und Landesebene
zentral. Dafür soll der Landesvorstand sowie das Kommunalwahlkampfteam ein
Beteiligungsformat schaffen, um bestmöglichst Ideen dieser Ebenene aufzugreifen
und individuell auf Bedürfnisse eingehen zu können. Die Umsetzung der Kampagne
liegt in der Verantwortung der Kreisverbände.
Kommunalwahl ist überall und dezentral. Deshalb geben wir unseren Kreis- und
Bezirksverbänden die Infos und Pakete in einer Rahmenkampagne an die Hand, um
kreativ in den Orten für junge, links-grüne Themen aufmerksam machen zu können.
Wir wollen unsere Rahmenkampagne explizit auch Grünen Kreisverbänden zur
Verfügung stellen, die vor Ort noch keine GRÜNE JUGEND haben, sodass wirklich
ganz Bayern mit unseren Aktionen und Inhalten bespielt werden kann. Der Fokus
liegt dabei auf der Ansprache von jungen Menschen und links-grünen Werten. Durch
diese strategische Annäherung wolllen wir stärkeren Einfluss auf die inhaltliche
Ausrichtung des Grünen Wahlkampfes nehmen.
Unsere Kampagne soll mit eigenen Forderungen klarmachen, dass wir als GRÜNE
JUGEND aktiv vor Ort mitgestalten wollen. Zudem wollen wir informative
Begleitmaterialien zur Verfügung stellen. Das und praktische Anleitungen, wie
Workshops, können dann für die Bildungsarbeit vor Ort genutzt werden.
Wir unterstützen unsere Kandidierenden dabei, sich mit ihren eigenen Ideen für
unsere gemeinsamen Ziele stark machen zu können und sich gleichzeitig mit
lokalen Strukturen zu verknüpfen. Daher unterstützen und vernetzen wir unsere
Kandidierenden auch über die Wahl hinaus mit Bildungs- und Vernetzungsangeboten.
Dafür soll 2026 ein Präsenz-Treffen für die neuen Kommunalis stattfinden, um
strategische Ziele zu erarbeiten und sich untereinander zu vernetzen.
Nach der Kommunalwahl 2026 wird die nächste planmäßige Wahl erst im Oktober 2028
stattfinden, weshalb wir diese Zeit auch für Kampagnen außerhalb der
Wahlkampfphasen nutzen wollen. Dazu wollen wir Konzepte für Kreisverbände zur
Verfügung stellen, aktuelle Themen aufgreifen und mit den Grünen sowie unseren
Bündnispartner*innen Aktionen auf die Beine stellen. Diese Kampagnen sollen
flexibel gestaltet werden und die unterschiedlichen finanziellen, strukturellen
sowie personellen Ressourcen unserer Kreisverbände berücksichtigen. Sie sollen
eine Vielfalt von Themen abdecken, die sowohl städtische als auch ländiche
Umgebungen anspricht.