Veranstaltung: | 1. Landesrat 2017 |
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Tagesordnungspunkt: | 5. Biodiversität |
Antragsteller*in: | Landesvorstand der GRÜNEN JUGEND Bayern (dort beschlossen am: 16.01.2017) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 16.01.2017, 17:52 |
A3: Wir retten die Arten - Naturnaher Wald statt industrieller Plantagenwirtschaft
Antragstext
Der Wald - mehr als ein Wirtschaftsobjekt
Das Bundeswaldgesetz schreibt dem Wald eine Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion
zu und fordert eine nachhaltige Bewirtschaftung der Waldflächen ein. Doch
schafft es die deutsche Forstwirtschaft trotz einer jährlichen Rohholzproduktion
von 53 Millionen Festmetern Rohholz nicht, die Nachfrage für die Säge- und
Papierindustrie zu decken. Umso bedeutsamer ist es, den steigenden Anforderungen
an die Nutzfunktion des Waldes die besondere Betonung auf die Schutz- und
Erholungsfunktion entgegenzusetzen und mit dem Schutz des Waldes zugleich Boden-
, Wasser-, Klima-, Immissions- und Lawinenschutz zu betreiben. Als Nah- oder
Fernerholungsgebiet fungiert der Wald auch in seiner Erholungsfunktion als
wichtiges natürliches Kontrasterlebnis der kapitalistischen
Leistungsgesellschaft. Gerade in der Umgebung von Großstädten hat in zahlreichen
Waldgebieten die Erholungs- die Nutzfunktion überholt, weshalb ihr eine größere
Wichtigkeit beigemessen werden muss.
Erhaltung von Alt- und Totholz:
In den meisten Wirtschaftswäldern Bayerns ist der prozentuale Anteil an Alt- und
Totholz vernachlässigbar geworden. Dabei sichert in geschützten Naturwäldern ein
Totholzanteil von bis zu 30 Prozent die Artenvielfalt und bietet zahlreichen
Käfer- und Vogelarten die zentrale Lebensgrundlage im Wald. In der
Plantagenwirtschaft der bayerischen Staatsforsten hingegen wird durch die
zunehmende Maschinisierung und Industrialisierung des Waldes zunehmend die
Baumkrone zu Holzhackschnitzeln verarbeitet und verkauft - aus wirtschaftlicher
Sicht sicherlich eine rentable Einnahmequelle, für den Energiegehalt des Bodens
jedoch eine Katastrophe. Ein Baum borgt sich von der Natur, seiner Umgebung, dem
Boden, sein Leben lang die Energie, die er zum Wachsen braucht. Stirbt er, gibt
liegendes Totholz diese Energie wieder an die Natur zurück, indem der Boden
durch die Zersetzung des Totholzes wieder mit Nährstoffen angereichert wird und
das Totholz zahlreichen Tier- und Pilzarten dabei eine Brutstätte gibt. Totholz,
weil es im Weg liegt oder den Wald unaufgeräumt wirken lässt, Wurzelteller oder
Baumstümpfe, weil sie einer Neubepflanzung im Wege stehen, oder Baumkronen, weil
sie anderweitig vertrieben werden können, dem Wald zu entziehen, ist eine
ungeheuerliche Zerstörung der Existenzgrundlage vieler Lebewesen im Wald.
Deshalb stellt sich die GRÜNE JUGEND Bayern dieser industriellen Forstwirtschaft
entgegen und fordert, mehr Personal für die Auszeichnung wertvollen Altholzes
als Biotop- und Natura-2000-Bäume zur Verfügung zu stellen und 20 Prozent der
Bäume als Totholz im Bestand zu belassen. Die Baumkronen dürfen dem Wald nicht
länger entnommen werden. Besonders schützenswerte Höhlenbäume, die Brutplatz für
Spechte, Fledermäuse, Wildkatzen, Käutze, Bilche, Dohlen, Wildbienen und
Hornissen bieten, müssen konsequenter als solche identifiziert, als Biotopbäume
ausgezeichnet und vor der Fällung bewahrt werden. Die Biotopbäume müssen ein
erster Schritt zum Aufbau von
Biotopflächen sein, die zusammenhängend geplant und eingerichtet werden. Dadurch
können sich die Biotope miteinander vernetzen und neben einer Arterhaltung kann
auch eine Artenförderung stattfinden, da durch die Biotopvernetzung einer
Verinselung mancher Tier- und Pilzarten entgegengewirkt wird.
Anlage und Pflege von Waldrändern
Besonders die Ränder von Wäldern besitzen ein großes Potenzial für
Artenreichtum, für das Bestandesklima, für den Boden- und Immissionsschutz.
Daher müssen sowohl Waldaußenränder, zu beispielsweise angrenzenden
landwirtschaftlichen Flächen, als auch Waldinnenränder, zu anderen
Waldbeständen, besonders gefördert und ausgebaut werden. Das vierstufige Modell,
bei dem vier unregelmäßig ineinander übergehende Zonen mit Kräutern, Sträuchern,
Bäumen verschiedener Höhe eingesetzt werden, soll bei allen Waldaußenrändern zum
Einsatz kommen und mit einer Tiefe von mindestens 30 Metern genügend Platz zur
Artenentfaltung bieten. Die GRÜNE JUGEND Bayern fordert, dass alle
Waldbesitzer*innen zum Anlegen wertvoller Waldränder und zu frühzeitigen
Läuterungs- und Durchforstungsmaßnahmen im Jungbestandesalter verpflichtet
werden, um mit Krautschichten und Lichtbaumarten für mehr Artenreichtum zu
sorgen und um die im normalen Kulturverband gepflanzten Hauptbaumarten im
Randbereich zu beseitigen.
Schonende Walderschließung, gegen einen maschinengerechten Wald
Ein Rückeweg ist ein unbefestigter forstwirtschaftlicher Weg, der Platz für den
Holztransport in Wäldern dient. Seit 1995 gelten die bayerischen Staatswälder
als vollständig für den LKW-Transport erschlossen, geschotterte, oftmals auch
betonierte Rückewege durchziehen den Wald. Um die Baumstämme aus den Beständen
zu ernten und zu den Rückewegen zu transportieren, werden für die
Bestandsbefahrung durch Harvester zur Zeit oft alle 20-30 Meter Rückewege durch
den Wald ausgezeichnet, auf den die Maschinen durch den Wald fahren und den
Boden zerstören. Bis sich der Boden von der Befahrung wieder regeneriert hat
vergehen mehrere Tausend Jahre, weshalb die GRÜNE JUGEND Bayern die zunehmende
schwere maschinelle Befahrung der bayerischen Wälder als unverantwortlich
verurteilt. Nachweislich ist die Wasserrückhaltefunktion des Waldbodens bereits
eingeschränkt und sorgt für einen schnelleren Abfluss von Wasser und
Feinmaterial in die Bäche, was den Bäumen gerade bei zunehmend steigendem Klima
große Schwierigkeiten einbringen dürfte, den Sommer noch zu überleben. In Bayern
sind 120.000 Hektar des bayerischen Staatswaldes für den Naturschutz wertlos, da
sie aus befestigten Rückewegen und Rückegassen bestehen. Hingegen stehen in
Bayern nur 7000 Hektar als Naturwaldreservate unter besonderem Schutz. Diesem
Ungleichgewicht stellt sich die GRÜNE JUGEND Bayern entschieden entgegen. Die
Bayerischen Staatsforsten fordert die GRÜNE JUGEND Bayern auf,
Pferderücker*innen bis 10 Festmeter Stückmasse verpflichtend an Stelle von
Maschinen einzusetzen. Langfristig soll das Ziel der ausschließliche Einsatz von
Pferderücker*innen sein. Die Stämme werden geschont und vor allem kann so der
großen Gefahr der Bodenverdichtung entgegen gewirkt werden. Zusätzlich soll ein
minimaler Rückegassenabstand von 60 Metern in ganz Bayern verpflichtend sein, um
die nachhaltige Pferderückung zu fördern.
Invasive Arten identifizieren, kontrollieren und heimische Arten schützen
Invasive Pflanzenarten wie das japanische Springkraut haben in den vergangenen
Jahren Einzug in die bayerischen Wälder gehalten und erfordern umfängliche
Gegenmaßnahmen der bayerischen Staatsforsten, der bayerischen Landesanstalt für
Wald- und Forstwirtschaft und des bayerischen Landesamtes für Umwelt. Von
heimischen Pflanzen- und Tierarten, die durch invasive Arten bedrängt und
bedroht werden, hängen ganze Nahrungsketten ab, weshalb gerade die der Schutz
wertvoller Flora-Fauna-Habitat-Gebiete nur dadurch gelingen kann, in dem dort
die Anpflanzung nicht heimischer Arten unterbunden wird. Gerade der Umgang mit
der von manchen Seiten als invasiv bezeichneten Douglasie, einem Kiefergewächs,
in den bayerischen Staatswäldern darf nicht dazu führen, dass diese besonders
seltene alte Buchenwälder überwächst und gefährdet. Die GRÜNE JUGEND Bayern
fordert die bayerische Staatsregierung auf, einen umfänglichen Maßnahmenkatalog
vorzulegen, in dem sie entwickelt, wie sie sich künftig gegen eingewanderte
invasive Arten wehren will und darzulegen, in welchem Maße die umstrittene
Douglasienwirtschaft eine Rolle in den bayerischen Staatsforsten spielen soll.
Zurzeit sehen die zuständigen Stellen in Bayern wirkungslos dabei zu, wie
invasive Arten das Waldleben gefährden, das darf so nicht weitergehen!
Waldschutz gegen den Klimawandel
Der Klimawandel stellt den Wald schon heute vor große Herausforderungen. Immer
trockenere Sommer und immer kürzere Winter lassen die Wasservorräte der
Waldböden immer weiter abnehmen, zunehmende Sturmkatastrophen zerstören große
Waldflächen und eine zunehmende Holzentnahme senken die Bindung von CO2 in Holz
noch weiter ab. Die GRÜNE JUGEND Bayern fordert die bayerische Staatsregierung
auf, sich auf europäischer Ebene für eine gemeinsame Waldstrategie zum Schutz
des Klimas einzusetzen.
Neue Baumarten statt Fichtenwirtschaft
Obwohl umfängliche Analysen der Landesanstalt für Wald- und Forstwirtschaft
ergeben haben, dass die Fichte gerade auf der fränkischen Platte, aber auch im
restlichen Bayern abgesehen vom voralpinen Raum keine Zukunft mehr haben wird,
gilt die Fichte auch heute noch als Brotbaum der Forstwirtschaft. Ihr Holz ist
zwar begehrt, ihre Aufzucht aufgrund ihrer kurzen Umtriebszeit vergleichsweise
rentabel, jedoch ist sie nicht zukunftsfähig. Deshalb fordert die GRÜNE JUGEND
Bayern einen konsequenten Waldumbau hin zum standhaften Mischwald, der anders
als Fichtenreinbestände den steigenden Temperaturen gewachsen sein wird. Gerade
in den oft auf reinen Profit ausgelegten Privatwäldern muss der Staat aktiv
werden und seine hoheitlichen Forstbeamt*innen zu umfänglichen Beratungs- und
Unterstützungsmaßnahmen im Privatwald einsetzen. Tatsächlich wurden im
vergangenen Jahr die Landesmittel zur Förderung des Waldumbaus in Privat- und
Kommunalwäldern schnell abgerufen. Jedoch reichten die Gelder nicht ansatzweise
aus, um die für einen klimagerechten Waldumbau interessierten Kommunen
unterstützen zu können geschweige denn den Privatwald ausreichend finanziell
unterstützen zu können, um beispielsweise teure standhaft gezüchtete Setzlinge
aus der Baumschule zu erwerben und einzupflanzen. Die für 2017 in den
Landeshaushalt eingestellte Fördersumme ist erneut viel zu gering. Um eine
erneute zu hohe Abrufwelle zu verhindern, hat das Forstministerium nicht etwa
die Summe erhöht, sondern die Projekte, für die Geld zur Verfügung gestellt
wird, eingeschränkt, Maßnahmen zur integrativen Waldbewirtschaftung werden gar
nicht mehr gefördert. Das ist keine Antwort auf gut angenommene Förderprogramme
für den klimagerechten Waldumbau, das ist verfehlte Haushaltspolitik. Deshalb
fordert die GRÜNE JUGEND Bayern, den Kommunen und dem Privatwald umgehend
ausreichend Mittel zur Verfügung zu stellen und weitergehend, die Kommunen und
Privatwaldbesitzer*innen zu verpflichten, die Staatsgelder abzurufen und mit
ihnen den klimagerechten Waldumbau umzusetzen. Die GRÜNE JUGEND Bayern fordert,
die Waldumbaumaßnahmen um 60 Prozent auf 10.000 Hektar umgebaute Waldfläche pro
Jahr zu erhöhen, um den Herausforderungen des Klimawandels noch gerecht werden
zu können.
Waldumbaumaßnahmen ohne Plastik
Der Waldumbau wird aber nicht nur durch mangelnde Fördergelder oder mangelnde
Bereitschaft bei den Waldbesitzer*innen eingeschränkt, sondern auch durch den
aufwendigen Schutz der Setzlinge. Dies geschieht durch Wuchshüllen, die den
Baumnachwuchs vor Wildverbiss schützen sollen. Dadurch, dass der Einsatz von
Wuchshüllen in den vergangenen Jahren mit dem enormen Anstieg der Wildpopulation
stark zugenommen hat, vermüllt der Wald zunehmend mehr durch die vermeintlich
fachgerechte Bewirtschaftung durch Forstleute als durch oft beschuldigte
unachtsame Waldbesucher*innen. Die GRÜNE JUGEND Bayern fordert eine Eindämmung
der Wildpopulation, damit ein Schutz der Setzlinge durch Wuchshüllen und
Wildzäune unnötig wird. Außerdem fordern wir ein Verbot von wirtschaftlichem
Plastikeinsatz in den bayerischen Wäldern bis 2030.
Holzverbrennung einschränken
Ein Grund für die zunehmende Rodung der bayerischen Wälder sind die
Marktanreizprogramme der Bundesregierung, mit denen der Einsatz von
Holzheizkraftwerken mit Holzhackschnitzeln für private Heizungen, aber auch für
industrielle Heizanlagen besonders gefördert werden. Dies hat zu einer
steigenden Nachfrage nach Brennholz geführt. Forstwissenschaftler*innen der TU
München rechnen damit, dass bis 2030 mehr Holz energetisch zum Verbrennen als
stofflich beispielsweise für den Möbelbau eingesetzt werden wird und dass der
Brennholzbedarf nicht durch die bayerische Forstwirtschaft abgedeckt werden
kann. Die GRÜNE JUGEND Bayern versteht unter einer Energiewende in der privaten
Energie- und Wärmeproduktion nicht den Umstieg von Öl- auf Holzheizung und
fordert daher, Förderprogramme für Holzheizungen durch Förderprogramme für
nachhaltige Fernwärme, effiziente Wärmedämmung und Passivhausbauweise zu
ersetzen. Die GRÜNE JUGEND Bayern will sich nicht gegen Holzheizungen wenden,
sieht aber den Staat nicht in der Position, eine Art der Energie- und
Wärmegewinnung weiter zu fördern, die in Deutschland kaum eine Zukunft hat.
Privaten Brennholzselbstwerber*innen soll weiterhin die Brennholzselbstwerbung
ermöglicht und diese gegenüber der großindustriellen Brennholzproduktion
bevorzugt werden.
Den Wald verstaatlichen und vergesellschaften!
Der Freistaat Bayern verfügt mit dem Forstministerium, der Landesanstalt für
Wald- und Forstwirtschaft und dem Landesamt für Umwelt über hervorragend
ausgestattete Strukturen, die in der Lage sind, Waldstrategien gegen den
Klimawandel, für eine nachhaltige Forstwirtschaft, zur Bekämpfung von
Waldschädlingen zu entwickeln. Doch kommen ihre Forschungsergebnisse lediglich
auf einem Drittel der bayerischen Waldfläche, dem Staatswald, zum Zuge und auch
dort nur schleppend, wenn lokale Forststrukturen so im täglichen Arbeitsrhythmus
festgefahren sind, dass dringend notwendige Reformen nur schleppend umgesetzt
werden. Seit der Forstreform mangelt es vor allem den Forstämtern und
Forstbetrieben vor Ort an qualifiziertem Personal, das sich den Spezialfragen
des Klima- und Naturschutzes widmen kann. Die GRÜNE JUGEND Bayern fordert mehr
Personal für die bayerische Forstverwaltung und die bayerischen Forstbetriebe.
Zudem zeigt die Realität, dass gerade die Privatwaldbesitzer*innen, denen zwar
ca. die Hälfte der bayerischen Waldfläche gehört, diese aber in so kleine
Parzellen durch Vererbung und Verkauf zergliedert worden sind, dass sich eine
durchdachte nachhaltige Bewirtschaftung oft nicht lohnt, nicht die Möglichkeiten
oder den Antrieb haben, die dringend notwendigen Reformen für einen
klimagerechten Waldumbau anzugehen. Gerade aber auch in den größeren
Privatwäldern mangelt es oft an engeren Bewirtschaftungsvorschriften, die eine
nachhaltige Forstwirtschaft auch außerhalb des Staatswaldes absichern. Die GRÜNE
JUGEND Bayern wendet sich gegen den Verband der Privatwaldbesitzer*innen in
Bayern, der sich für mehr Freiheiten im Privatwald für noch mehr
Profitmaximierung starkmacht, und fordert eine Vergesellschaftung aller Wälder
in Bayern.
Große Waldgebiete und deren Gesellschaften müssen besser von den hoheitlichen
Forstbeamt*innen auf sachgerechte Bewirtschaftung kontrolliert werden, müssen
eigene Förster*innen einstellen und in gemeinsamer Expertise den klimagerechten
Waldumbau vorantreiben. Nur durch eine enge Kooperation zwischen Staats-,
Kommunal- und Privatwald können die selbstgesteckten Naturschutz- und Klimaziele
erreicht werden und zugleich die hierfür notwendigen Maßnahmen finanziert und
koordiniert werden. Deshalb fordert die GRÜNE JUGEND Bayern die Staatsregierung
auf, alle bayerischen Waldflächen zu verstaatlichen und für deren lokale
Vergesellschaftung mit Mitspracherechten für die gesamte Bevölkerung Sorge zu
tragen.
FSC für einen nachhaltigen Wald
Zwar sind in Deutschland über die Hälfte der Wälder zertifiziert, dies jedoch
durch PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes). Für
nachhaltige und ökologisch wertvolle Wälder sollte die umweltgerechte FSC-
Zertifizierung (Forest Stewardship Council), die aktuell nur knapp über eine
Hand voll deutscher Wälder besitzen, zum Standard zählen. Daher fordert die
GRÜNE JUGEND Bayern die staatliche Kostenübernahme des FSC-Zertifikats sowie das
genauere Eingehen auf das FSC-Modell in Universitäten und Schulen, die sich mit
Forstwirtschaften beschäftigen.
Saatguterhalt fördern
Samenplantagen sind ein wichtiges Medium, um genetische Vielfalt im Forst sicher
zu stellen. In Bayern wurde im Jahr 2014 keine einzige neue Samenplantage
neuzertifiziert, im Jahr 2015 nur eine für die Fichte für den wirtschaftlichen
Betrieb. Samenplantagen sollen aber dazu beitragen, Saatgut für seltene Arten zu
gewinnen. Die GRÜNE JUGEND Bayern fordert daher einen stärken Einsatz des Landes
zum Saatguterhalt seltener Arten wie der Ulme oder Elsbeere. Das bedeutet einen
erhöhten Einsatz im Anlegen von Samenplantagen für seltene Arten sowie die
Förderung des Austausches und Neuerlernen dieses Fachzweigs nach dem
österreichischen Vorbild der jährlichen Tagung für Bewirtschaftende forstlicher
Samenplantagen.
Begründung
Erfolgt mündlich.
Änderungsanträge
- Ä1 (Landesvorstand der GRÜNEN JUGEND Bayern, Übernahme)