B3: Moritz Tauer

Liebe Mitstreiter*innen!

Man muss kein Koch sein, um zu wissen, dass es brodelt.

Sich dem Rechtsruck entgegen stellen - klar und laut.

Am 08.10.2023 haben über zwei Drittel der Menschen in Bayern rechte Politik
gewählt. Eine Politik, die steigende Kosten und sinkende Löhne auf Menschen
schiebt, die in unserer Gesellschaft ohnehin kaum überleben können. Dieses
Ergebnis konnte man an diesem Abend kaum ertragen und es war schwierig, Hoffnung
zu behalten.

In Bayern fehlt eine Kraft, die Menschen zeigt, dass wir nicht zu viele sind und
dass es nicht zu wenig gibt, sondern dass nur falsch verteilt wird. Eine
Handvoll besitzt so viel, wie über 40 Millionen Menschen - Leistung und
Anstrengung haben schon lange nichts mehr damit zu tun, was man am Ende auf dem
Konto hat.

Die Menschen haben Angst, dass ihnen noch mehr genommen wird. Armut und
Abstiegsangst verengen den eigenen Blick auf sich selbst und das eigene
Überleben, es ist keine Zeit mehr auf die anderen zu achten. Dieser Frust und
Hass ist keine willkürliche Verrohung unserer Gesellschaft, sondern die schwere
Folge von unsozialer und existenzgefährdender Politik - lange vor der Ampel,
aber auch mit ihr, verschärft durch Krieg und Krise.

Es ist unsere Aufgabe: Klar machen, dass linke Politik nicht nimmt, sondern
gibt. Azubis höhere Löhne, Schüler*innen eine funktionierende Schule,
Rentner*innen ein gutes Leben, und Arbeiter*innen Sicherheit - soziale Politik
gibt einer Gesellschaft Wohlstand, ohne nach unten zu treten. Gemeinsam müssen
wir für ein System einstehen, in dem alle Menschen genug haben, denn es ist
genug für alle da

Wir machen uns stärker - Land wie Stadt, Aktivist oder Neumitglied

Als GRÜNE JUGEND Bayern ist es unsere Aufgabe jungen Menschen in Bayern ein Ort
zu bieten, an dem sie sich gegen Ungerechtigkeit stark machen können - egal ob
Nordoberpfalz oder Maxvorstadt. Denn Stadt gegen Land gehört nicht ausgespielt,
alle müssen an den Tisch, ohne Mindestalter. Die GRÜNE JUGEND Bayern hat das
Potenzial jungen Menschen in dieser Zeit Halt zu geben, also müssen wir dieses
Potenzial nutzen.

Einen starken Jugendverband der sich gegen die Klimakrise und für ein wirklich
gerechtes Miteinander einsetzt, den braucht Bayern heute dringend. Ein starke
Jugend, die rassistischer Migrationspolitik eine klare Absage erteilt und sich
zusammen mit Krankenpflegern, Kassiererinnen und allen Zurückgelassenen auf die
Straße stellt und nach einer Zukunft schreit, in der alle Menschen es besser
haben können. Lasst uns dieser Jugendverband sein; wir haben in der Kampagne
bewiesen, dass wir es können. Das ist aber nur der Anfang.

Im nächsten Jahr müssen wir auch als GRÜNE JUGEND Bayern klar machen: Ja zu
einem Europa mit menschlicher Migrationspolitik und Nein zu Haftlagern an den
Außengrenzen einer Festung. Europäische Abschottungspolitik löst die Krisen
nicht, sondern verschärft nur Leid. Wir kämpfen in der Kampagne für die Themen,
die uns auch in Bayern beschäftigen haben: Klimakrise und sozialer
Gerechtigkeit. Auf diesem Weg werden wir mehr und bauen uns weiter als linke
Kraft in Bayern auf.

Geld regiert die Welt zu Ende

Für Bildung und Demokratie ist kein Geld da, diese Entwicklung spüren wir
genauso wie die Folgen der Landtagswahl. Umso wichtiger ist eine bessere
Strategie in der finanziellen Sicherung unserer Arbeit: Schaffen wir einen
finanziellen Rahmen, in dem wir so laut sein können, wie wir wollen. Im letzten
Jahr habe ich hart daran gearbeitet alle Veranstaltungen und Aktionen für
unseren Verband finanziell zu ermöglichen und die GRÜNE JUGEND Bayern
weiterzuentwickeln. Ich möchte weiter daran arbeiten und unserem Verband eine
langfristige und sichere Perspektive bieten, auf Landesebene sowie für alle KVs.
Dafür bitte ich um euer Vertrauen!

Bis bald, Moritz :)